Das Match von
Tamara Korpatsch (28) begann erst kurz vor Mitternacht MEZ gegen die Kasachin
Yulia Putintseva (29). Nicht nur sind beide quasi gleichaltrig, sie bewegen sich beide fast gleichauf in der Weltrangliste. Es war ihr Erstrunden-Match beim WTA 1000 in
Indian Wells, Kalifornia, bei dem die Deutsche mit 6:2, 6:3 unterlag.
Korpatsch eröffnete das Match mit Aufschlag. Gleich zu Beginn musste sie zwei Breakbälle parieren. Aber die Kasachin nutzte schon den ersten Breakball zum 0:1. Korpatsch schien nach dem 0:2 noch nicht im Match angekommen zu sein. Zu viel Bälle die sie nicht retournieren konnte. Doch dann ein souveränes Aufschlagspiel der Deutschen... nur noch 1:2.
Die Ballwechsel wurden länger, doch noch konnte die 1.63 m grosse Putintseva punkten. Koprpatsch kam dann auf 30 beide heran, Breakball und noch ein Punkt Korpatsch. Es stand 2:2. Plötzlich und fast unaufgeregt hatte die Deutsche ausgeglichen. Doch der nächste Rückschlag liess nicht lange auf sich warten. Nach 15:40 und einem weiteren Punkt für Putintseva war Korpatsch deutlich unzufrieden. Auf der Bank sitzend, schlug sie ihr Racket hart auf den Belag.
Nun, was tun mit einem Break Rückstand? Nach 30:0 konterte Korpatsch einen Aufschlag von Putintseva Cross und punktete. Ein weiterer Fehler und es stand 30:30 bald 40:40, Vorteil Putintseva, Einstand. Korpatsch verteidigte in der Defensive-Einstand, wieder Vorteil Putintseva und dann doch das 2:4. Korpatsch war jetzt unter grossem Druck. Sie musste ihr Aufschlagspiel jetzt durchbringen um im Satz zu bleiben.
15:15, 30:15, 40:15, das sah gut aus doch dann 40:30, Einstand. Dann erneut Spielball, Aufschlagfehler, guter zweiter Aufschlag und dann.... Netzkante von Korpatsch. Der Ball fällt in ihr Feld, 40:40, Vorteil Putintseva und... Doppelbreak. 2:5 Games. War das noch aufzuholen? Korpatsch startete mit dem ersten Punkt des Games. Dann 15 beide, 15:30, 15:40 Satzball Putintseva. Ein weiterer zu langer Ball von Korpatsch. 2:6 und damit Satzgewinn für Putintseva.
Korpatsch schlug auch im ersten Spiel des zweiten Satzes auf. Wie würde sie reagieren? Konnte sie noch etwas ändern, etwas bewegen? Den zweiten Satz musste sie gewinnen um im Match zu bleiben. Es war möglich, souveräne 5 Punkte in Folge und das 1:0 war schon mal gemacht.
Die Deutsche war einige Male am Drücker, doch dann landete wieder ein Ball im Aus. Aber auch auf der gegnerischen Seite lief es jetzt nicht so glatt. Punkte auf beiden Seiten führten zum 40:40, Vorteil Korpatsch durch einen Ball, der ins Netz ging von Putintseva, wieder Einstand. Der Returnfehler, Vorteil Korpatsch, die Kasachin schickt Tamara von einer Ecke in die Andere, Einstand. Ein misslungener Stopversuch von Putintseva bringt Tamara den Breakball. Einstand, Vorteil Putintseva, Einstand, Vorteil Korpatsch und wieder Einstand. Es war das bisher das am härtesten unkämpfte Game des Matches und es konnte durchaus einen Weg aufzeigen.
Doch dann konnte Putintseva ihren Aufschlag doch noch durchbringen und zum 1:1 ausgleichen. Bei 30:0 bring Putintseva ihre Returnschläge bis weit an Korpatschs Grundlinie und diese damit in Bedrängnis. Manchmal kann sie sich befreien, manchmal nicht.
Ihr zweites Aufschlagspiel in diesem Match entscheidet die Kasachin mit 40:30 für sich und geht 2:1 in Führung. Es sind jetzt 1 Stunde 10 Minuten reine Spielzeit auf der Uhr.
Zu Null gleicht Putintseva in dieser, vielleicht vorentscheidenden Phase zum 2:2 aus und geht gegen den Aufschlag von Korpatsch mit 0:30 dann 15:30 in Führung. Dann kontert die Deutsche bis zum 40:30. Spielball und sie geht mit 3:2 in Führung.
TIME, ruft die Stuhlrichterin nach der kurzen Pause beim Seitenwechsel. Nach einem schlecht vorbereiteten Schlag versucht Tamara ans Netz zu gehen und wird von ihrer Gegnerin überlobt. Im nächsten Spielzug agiert sie ähnlich und wird identisch, wie zuvor überlobt. Ein „gebrauchtes“ Spiel das sie zu Null verliert. 3:3 bei Aufschlag Korpatsch. Wie aus dem nichts steht es plötzlich 0:40, 15:40, 30:40, Aufschlagfehler, zweiter Aufschlag, langer Ballwechsel und ein Rahmenball von Tamara der in die Zuschauerränge fliegt, bringt das vielleicht vorentscheidende Break für die Kasachin.
Beim Stande von 3:4 schlägt sie auf. 15:0 aus Sicht Putintsevas, 30:0, 40:0 und dann der Aufschlagreturn von Korpatsch, der ins Aus segelt. Bei 3:5 nach Games schlägt Tamara gegen den Satz- und Matchverlust auf. Zu viele Bälle der Deutschen landen im Aus. So bekommt Putintseva 2 Break- und damit Matchbälle. Den ersten konnte Korpatsch noch abwehren, aber dann punktete die Kasachin erneut und Korpatsch verliert in 2 Sätzen.