Während sich die Saison für die Stars der ATP- und WTA-Tour langsam dem Ende zuneigt, kommt Bewegung in die Trainerteams. Sowohl
Lorenzo Musetti, die Nummer 9 der Welt – der sich noch für die ATP Finals qualifizieren kann –, als auch
Katie Boulter haben Veränderungen in ihrem Umfeld bestätigt.
Musetti erweitert Team um José Perlas
Lorenzo Musetti wird künftig mit dem Spanier José Perlas zusammenarbeiten. Perlas ist derzeit Trainer des Serben Dušan Lajović und war zuvor Coach des ehemaligen Weltranglistenersten Carlos Moyá sowie Kapitän des spanischen Davis-Cup-Teams.
Der Italiener, der weiterhin von Simone Tartarini als Haupttrainer betreut wird, holt Perlas laut SpazioTennis als Co-Trainer hinzu.
Musetti ist weiterhin im Rennen um einen Platz bei den ATP Finals in Turin, auch wenn seine Qualifikation vor wenigen Wochen noch als sicher galt. Lange Zeit lag er komfortabel in der Qualifikationszone – doch Félix Auger-Aliassime verdrängte ihn nach seinem Finaleinzug bei den Paris Masters auf Platz 9 des Race to Turin.
Um seine Chancen zu wahren, erhielt Musetti eine Wildcard für die Athens Open, die er nur mit einem Turniersieg in Griechenland für die Finals nutzen kann. Der Italiener verlor in dieser Saison beide Endspiele, die er erreichte – beim Monte-Carlo Masters gegen Carlos Alcaraz und in Chengdu gegen Alejandro Tabilo.
In Athen startete Musetti mit einem Freilos in der ersten Runde und setzte sich anschließend in einem umkämpften Match gegen Stan Wawrinka durch, womit er das Viertelfinale erreichte. Dort trifft er auf den an Nummer 5 gesetzten Alexandre Müller aus Frankreich. Um seinen Traum vom Finale – und möglicherweise einem Duell mit Novak Djokovic – zu verwirklichen, muss Musetti weiter zulegen.
Sollte er Müller schlagen, würde im Halbfinale der Sieger des Matches Sebastian Korda gegen Miomir Kecmanović warten. In der oberen Hälfte der Auslosung bleibt Djokovic der klare Favorit und könnte bei einem möglichen Finale zwischen zwei Top-10-Spielern für ein Tennis-Spektakel sorgen – vorausgesetzt, sowohl „Lolo“ (Musetti) als auch „Nole“ (Djokovic) werden ihrer Favoritenrolle gerecht.
Boulter trennt sich von Veselinovic
Auch auf der WTA-Tour gibt es personelle Veränderungen. Katie Boulter gab das Ende ihrer Zusammenarbeit mit Trainerin Biljana Veselinovic bekannt, mit der sie in den vergangenen drei Jahren zusammengearbeitet hatte. Die Partnerschaft war eine der erfolgreichsten Phasen ihrer Karriere: Unter Veselinovic gewann Boulter drei Titel, erreichte ihre beste Weltranglistenplatzierung als Nummer 23 und führte über weite Strecken die britische Rangliste an.
Die 29-Jährige konnte 2025 jedoch nicht an ihre starken Ergebnisse der Vorjahre anknüpfen und fiel in der Weltrangliste zurück – von Platz 23 auf derzeit Rang 100. Ihre Saison endete bei den Hong Kong Open, wo sie im Erstrundenmatch gegen Alexandra Eala beim Stand von 4:6, 1:2 aufgeben musste.
In einem emotionalen Post auf Social Media dankte Boulter ihrer langjährigen Trainerin:
„Manche Kapitel sind schwer zu schließen, aber die Dankbarkeit bleibt für immer. Danke, Bills, dass du mich geführt hast und mir geholfen hast, einige der besten Momente meiner Karriere zu erleben – auf und neben dem Platz. 🫰♥️🦢“
- Katie BoulterZu ihren besten Ergebnissen der Saison 2024 zählten der WTA-125-Titel in Paris und der Einzug in die dritte Runde von Indian Wells. Die aus Leicestershire stammende Spielerin wird zu Beginn der Saison 2026 rasch Punkte sammeln müssen, um die Qualifikationsrunden der Australian Open im kommenden Jahr zu vermeiden.