Vorschau WTA Finals Tag Vier: Sabalenka-Pegula-Rückspiel sorgt für Schlagzeilen, Gauff und Paolini kämpfen um den Sieg

Am vierten Tag der WTA Finals in Riad beginnt der zweite Spieltag für die Teilnehmerinnen der Steffi-Graf-Gruppe. Die Siegerinnen vom Sonntag – Aryna Sabalenka und Jessica Pegula – eröffnen den Tag und kämpfen um den Einzug ins Halbfinale.

Auf der anderen Seite treffen Titelverteidigerin Coco Gauff und Italiens Weltranglisten-Achte Jasmine Paolini aufeinander – beide stehen nach ihren Auftaktniederlagen unter Druck und benötigen dringend einen Sieg, um das vorzeitige Aus zu vermeiden.

Titelverteidigerin Coco Gauff musste zum Auftakt eine deutliche Niederlage gegen Jessica Pegula hinnehmen. Die zweifache Grand-Slam-Siegerin schien im zweiten Satz kurzzeitig ein Comeback zu starten, wurde letztlich jedoch von ihrer ehemaligen Doppelpartnerin überrollt. Erneut traten Gauffs bekannte Aufschlagsprobleme zutage: Sie leistete sich 17 Doppelfehler.

Im vergangenen Jahr hatte die Amerikanerin in Riad triumphiert, nachdem sie Zheng Qinwen im Finale bezwungen hatte. Dieses Mal reiste sie mit noch mehr Selbstvertrauen an, nachdem sie vor drei Wochen den WTA-1000-Titel in Wuhan ohne Satzverlust gewonnen hatte – mit Siegen über Paolini im Halbfinale und Pegula im Finale. Sie kam mit neun Siegen aus ihren letzten zehn Matches nach Riad, doch die Leistung gegen Pegula ließ mehr Zweifel als Zuversicht zurück. Nun will sie sich gegen Paolini revanchieren.

Die Italienerin qualifizierte sich zum zweiten Mal in Folge für die WTA Finals, nachdem sie in Wuhan und Ningbo jeweils das Halbfinale erreicht hatte. Im Vorjahr war die zweifache Grand-Slam-Finalistin bereits in der Gruppenphase ausgeschieden – ein Szenario, das sich wiederholen könnte, falls sie Gauff nicht besiegt. Ihre Auftaktniederlage gegen Sabalenka (3:6, 1:6) könnte sich zudem negativ auf ihre Chancen bei einem möglichen Tiebreak in der Gruppenwertung auswirken.

Im direkten Vergleich steht es 3:3, wobei in dieser Saison bereits vier Duelle stattfanden – drei davon gewann Paolini. Einer der Höhepunkte war das Finale der Rome Open im Mai, als Paolini nach Satzrückstand vor heimischem Publikum in drei Sätzen triumphierte und damit ihren zweiten WTA-1000-Titel holte – ein Schlüsselresultat für ihren Verbleib in den Top 10 der Weltrangliste.

Im zweiten Match des Tages treffen die beiden Siegerinnen des Auftaktspieltags aufeinander – Aryna Sabalenka und Jessica Pegula kämpfen um die Spitzenposition in der Steffi-Graf-Gruppe. Die Weltranglistenerste und die aktuelle Nummer fünf der Welt stehen sich bereits zum zwölften Mal gegenüber.

Sabalenka startete in Riad perfekt und feierte ihren 60. Sieg der Saison. Sie trat zudem mit der Gewissheit an, das Jahr unabhängig vom Turnierausgang als Nummer 1 der Welt zu beenden – ein Umstand, der ihr möglicherweise den Druck nimmt, während sie nach einem Titel greift, der ihr bislang fehlt. In den vergangenen drei Jahren erreichte sie das Finale (2022) sowie zweimal das Halbfinale (2023 und 2024).

Gegenüber steht Jessica Pegula, die zum Auftakt ihre Landsfrau Coco Gauff überraschte. Die Amerikanerin spielte eine starke zweite Saisonhälfte, mit Halbfinaleinzügen bei den US Open und den China Open sowie einem Finaleinzug in Wuhan. In dieser Saison verbuchte sie 51 Siege in 70 Matches. Ihr bestes Ergebnis bei den WTA Finals erzielte sie im Vorjahr, als sie das Endspiel erreichte und dort Iga Swiatek unterlag.

Im direkten Vergleich führt Sabalenka mit 8:3, darunter Siege in den Finals der US Open 2024 und der Miami Open Anfang 2025. Pegula gewann jedoch das jüngste Duell vor wenigen Wochen in Wuhan, wo sie Sabalenkas beeindruckende Serie bei diesem Turnier – sie hatte dort dreimal in Folge triumphiert – mit einem 2:6, 6:4, 7:6(2)-Sieg im Halbfinale beendete. Es gibt nur wenige Spielerinnen, die Sabalenka ernsthaft gefährlich werden können, doch Pegula gehört zweifellos zu jenen, die der Weltranglistenersten das Leben schwer machen.