Die ehemaligen Turniersiegerinnen stehen am Halbfinaltag Hamburg Open im Blickpunkt. Dann stehen sich Elena-Gabriela Ruse, Siegerin von 2021, und Titelverteidigerin Arantxa Rus im Kampf um den Einzug ins Endspiel gegenüber.
Eva Lys und
Tamara Korpatsch sind ausgeschieden.
Lokalmatadorin Eva Lys erlebte am Rothenbaum einen ganz bitteren Nachmittag. Die Bundesligaspielerin vom Der Club an der Alster ging mit einer Oberschenkelverletzung in ihr Match gegen die Ungarin Anna Bondar und hatte besonders beim Aufschlag und der Rückhand große Probleme. Nach einem 0:6 im ersten Satz und einer Behandlungspause kurz zuvor entschied sich die 22-Jährige zur Aufgabe. Ein MRT soll nun Aufschluss über die Schwere der Verletzung geben. Lys hofft in zwei Wochen bei der Qualifikation für die US Open in New York angreifen zu können.
„Ich hab mich heute früh warm gemacht und bin
blöd zu einem Ball gelaufen. Da ist es mir voll in meinen linken
Oberschenkel reingezogen", sagte Lys. "Für mich ist es immer eine
Herzensangelegenheit, hier in Hamburg zu spielen, deshalb war es für
mich keine Frage, es nicht zu versuchen. Aber ich denke, man hat es an
meinen Bewegungen, an meinem Aufschlag und meiner Rückhand gesehen: Ich
konnte mich kaum vom linken Bein hochdrücken.“
Arantxa
Rus hat zuvor ihre beeindruckende Serie in Hamburg fortgesetzt und ihr
achtes Match in Folge gewonnen. Nach dem 6:2, 6:4 über Polina
Kudermetova bleibt die Titelverteidigerin auch nach ihrem achten Match
am Rothenbaum weiter ungeschlagen. Sie bekommt es im Duell der
ehemaligen Turniersiegerinnen mit Elena-Gabriela Ruse zu tun. Die
Rumänin bezwang Tamara Korpatsch in einem packenden Viertelfinale mit
6:1, 4:6 und 6:3.
2:18 Stunden lang lieferte die Hamburgerin Ruse einen beherzten Kampf, musste sich ihrer sehr dominant auftretenden Gegnerin aber nach dem vierten Matchball dennoch beugen. “Ich bin am Anfang nicht so gut ins Spiel gekommen, im zweiten Satz hab ich mein Tennis etwas geändert und hab versucht, abwechslungsreich zu spielen”, so Korpatsch. "Ich hatte bis zum Ende Hoffnung, dass ich noch gewinnen kann. Bei 3:5 im dritten Satz hab ich einen Volley-Stop ins Netz gespielt, das war richtig ärgerlich. Danach hat sie drei Bälle direkt auf die Linie gespielt und ich hatte nicht wirklich eine Chance, was zu machen. Ich hab mein Bestes gegeben und bis zum Schluss gekämpft!“
Hamburger Triumph im Doppel
Für
tosenden Jubel auf dem Court M1 sorgten derweil Noma Noha Akugue und
Ella Seidel. Das „Hamburger Doppel“ vom Der Club an der Alster gewann
ihr vom Mittwoch verlegtes Doppel-Viertelfinale gegen Angelica Moratelli
(Italien) und die US-Amerikanerin Sabrina Santamaria mit 4:6, 7:6 (4),
10:2.
Im Halbfinale treffen die beiden
Vereinskolleginnen vom Der Club an der Alster nun im letzten Match am
Freitagnachmittag (nicht vor 17 Uhr) auf Arantxa Rus und die Serbin Nina
Stojanovic. Im ersten Doppel-Halbfinale spielen Anna Bondar (Ungarn)/
Kimberley Zimmermann (Belgien) gegen Anastasia Detiuc/ Miriam
Kolodziejova aus Tschechien.