Alex de Minaur kann Jannik Sinner erneut nicht schlagen: Der italienische Südtiroler erreicht das Finale der ATP Finals!

Jannik Sinner feierte im Halbfinale der ATP Finals einen souveränen Sieg gegen Alex de Minaur und setzt in Turin seine Titelverteidigung fort. Der Italiener baute seine H2H-Bilanz auf 13:0 aus und hat in 31 gespielten Sätzen gegen den Australier lediglich zwei abgegeben.

De Minaur verabschiedet sich seinerseits mit nur einem Sieg – gegen Fritz in der Round Robin – und drei Niederlagen (Alcaraz, Musetti und Sinner) aus dem Turnier. Immerhin sammelte er 200 Punkte, die ihm die Jahresendplatzierung als Nummer 7 sichern – punktgleich mit Nummer 6 Fritz – und ihm praktisch einen komfortablen Setzlistenplatz unter den Top 8 für die kommenden Australian Open garantieren.

Sinner wartet derweil auf seinen Finalgegner, der zwischen Felix Auger-Aliassime – den er bereits zu Wochenbeginn bezwang – und dem Spanier Carlos Alcaraz ermittelt wird. Es könnte ihr sechstes Endspiel des Jahres sein (4:1 für Alcaraz).

Die Nummer 2 der Welt startete mit klarem Fokus, früh die Führung zu übernehmen, und erspielte sich bereits im ersten Spiel zwei Breakbälle, doch De Minaur entkam in einem langen Zwölf-Punkte-Spiel. Unmittelbar danach geriet Sinner mit 0:40 ins Hintertreffen, hielt dank starker erster Aufschläge jedoch zum 1:1.

Nach einer Phase mit Chancen auf beiden Seiten stabilisierten beide ihren Aufschlag und verteidigten ihre Servicegames über weite Strecken ohne größere Schwierigkeiten. Sinner setzte jedoch permanent unter Druck und war beim Return näher dran, ließ bis zum 5:5 drei weitere Breakbälle aus. Als der Satz die intensivste Phase um die Stundenmarke erreichte, nutzte Sinner die Nerven seines Gegners, verwertete seinen achten Breakball des Satzes und servierte anschließend zum 7:5 aus.

Sinner gewann 81 % der Punkte über den ersten Aufschlag, schlug 16 Winner und beging 11 unerzwungene Fehler, während De Minaur in allen Statistiken zurücklag: nur 72 % Punktegewinn beim ersten Aufschlag, 13 Winner und 16 unerzwungene Fehler.

Sinner hatte das Momentum und legte im zweiten Satz schnell vor. Charakteristisch für den Italiener ist seine Konzentration vom ersten bis zum letzten Punkt und das konsequente Ausnutzen der Momente, in denen der Gegner beim Aufschlag wackelt. Der Italiener startete perfekt, holte zwei Breaks aus drei Möglichkeiten und zog auf 4:0 davon – sechs Spiele in Serie.

Beinahe gelang ihm das vierte Break in Folge, doch De Minaur rettete sich aus einer brenzligen Lage und kam im Schlussdrittel des Matches auf die Anzeigetafel. Mehr war für den Australier jedoch nicht drin; trotz einer Chance beim Return hielt Sinner seinen Aufschlagdruck und seine Effizienz hoch und machte den Sieg schließlich mit eigenem Service zum 7:5, 6:1 perfekt.

Der vierfache Grand-Slam-Champion erreichte sein drittes ATP-Finals-Endspiel in Serie, steht bei neun Siegen in Folge und bei 13 Erfolgen in seinen letzten 14 Matches. Der Italiener feierte seinen 18. Saisonsieg gegen einen Top-10-Spieler und baute seine H2H-Führung gegen De Minaur auf beeindruckende 13:0 aus. Sinner wartet nun auf seine letzte Herausforderung des Jahres: das Finale der ATP Finals, in dem er seinen Titel 2024 verteidigen will. Sein Gegner wird heute Abend zwischen Carlos Alcaraz und Felix Auger-Aliassime ermittelt.