Alexander Zverevs Prozess wegen häuslicher Gewalt beginnt am Freitag während Roland Garros

Alexander Zverev wird erst am Samstag in Roland Garros 2024 wieder spielen, wenn er auf Tallon Griekspoor trifft, während am Freitag sein Prozess wegen häuslicher Gewalt beginnt.

Ein Berliner Gericht wird am Freitag über den Einspruch von Zverev gegen einen Strafbefehl verhandeln, den er wegen eines angeblichen Angriffs auf seine Ex-Freundin Brenda Patea erlassen hat. Da er derzeit in Roland Garros spielt und das Verfahren voraussichtlich mindestens bis Wimbledon dauern wird, ist es sehr wahrscheinlich, dass er zu keinem der Gerichtstermine erscheinen wird.

Die Nummer 4 der Welt wurde im Oktober zu einer Geldstrafe von €450.000 verurteilt. Gegen das Urteil hat er Berufung eingelegt. Der 27-Jährige hatte in der vergangenen Woche angedeutet, dass er die Eröffnung des Verfahrens schwänzen werde: "Ich glaube an das deutsche System, ich glaube auch an die Wahrheit. Ich weiß, was ich getan habe, ich weiß, was ich nicht getan habe. Das ist es, was am Ende des Tages herauskommen wird, und darauf muss ich vertrauen. ", erklärte er Reportern letzte Woche in einer einfachen Antwort. Er hat stets seine Unschuld beteuert.

"Ich glaube fest daran, dass ich dieses Verfahren nicht verlieren werde. Es gibt absolut keine Chance, dass ich das tue. Deshalb kann ich ruhig spielen."

Während des gesamten Prozesses gab es viele Mutmaßungen darüber, ob er überhaupt spielen sollte. Einige forderten die ATP auf, eine Regel bei häuslicher Gewalt einzuführen und Spieler zu sperren, bis das Problem gelöst ist. Eine Maßnahme, die dazu geführt hätte, dass Zverev nicht hätte spielen dürfen. Vor allem während seines Sieges gegen Rafael Nadal war die Stimmung sehr gereizt. Eine Kakophonie von Menschen, die sich über die Situation unwohl fühlten, und die Tatsache, dass es sich um den Spanier handelte, gossen nur noch mehr Öl ins Feuer.

Das mutmaßliche Opfer, das nicht persönlich in Berlin erscheinen muss, wurde aufgefordert, zu Beginn des Prozesses, der Mitte Juli enden soll, als Zeuge auszusagen. Zverev wird vorgeworfen, Patea, die Mutter seines Kindes, kurzzeitig gewürgt zu haben, woraufhin sie Atembeschwerden und erhebliche Schmerzen hatte.

Die ATP hatte zuvor gegen Zverev ermittelt, ohne weitere Maßnahmen zu ergreifen, weil eine andere Ex-Freundin, Olja Scharypowa, ihm ebenfalls häusliche Gewalt vorgeworfen hatte. Er spielt weiterhin bei den French Open, aber eine dunkle Wolke bleibt.