Mit einer wahren Demonstration wischte
Alexander Zverev in der ersten Runde beim ATP 500-Turnier in Hamburg alle Zweifel um sein Knie beiseite und besiegte den Niederländer Jesper de Jong glatt in zwei Sätzen.
Bis Mittwoch mussten die Tennisfans in Hamburg warten, bis das
Zugpferd Alexander Zverev bei den Hamburg Open ins Turnier einsteigen
konnte. Der Hamburger, der sich in Wimbledon am Knie verletzt hatte, bat
um eine Verlegung seiner Auftakt-Begegnung auf Mittwoch, was die
ATP Regularien auch hergaben. Nach seinem Aus hatte der Hamburger von einem Knochenmarködem und einer Kapselzerrung im Knie gesprochen, eine noch schlimmere Verletzung, die ein mögliches Olympia-Aus bedeutet hätte, bestätigte sich in der Folge nicht. "Bei jedem anderen Turnier", hatte Zverev betont, "würde ich es gar nicht probieren zu spielen. Hamburg ist etwas Besonderes für mich, meine Heimat." Er spüre zwar "noch was", betonte der Vorjahressieger und sei dennoch "zuversichtlich, dass es besser werden wird". Neben der unbekannten Größe um den Zustand
seines Knies war auch sein Gegner Jesper de Jong aus den Niederlanden
in der ersten Begegnung auf der Tour absolutes Neuland.
Beim Heimspiel bei den Hamburg Open (bis 21. Juli) wollte Zverev vor den
Olympischen Spielen (26. Juli bis 11. August live und on-demand bei discovery+)
Selbstvertrauen für den Jahreshöhepunkt sammeln - ohne seinem Körper
weiteren Schaden zuzufügen. "Zwischen Hamburg und Paris ist eine knappe
Woche Zeit. Ich werde alles dafür tun, bei beiden Turnieren erfolgreich
zu sein", sagte Zverev.
Nachdem
beide Spieler beim ersten Abtasten ihr erstes Aufschlagspiel souverän
durchbringen konnten, erspielte sich der deutsche Olympiasieger zwei
laufende Break-Bälle, wovon er den ersten mit einem starken
Vorhand-Cross an die Grundlinie nutzen konnte. Von nun an übernahm der
27-jährige das Zepter und konnte seinem Gegner auch das nächste
Aufschlagspiel abnehmen. Zverev bei eigenem Aufschlag weiterhin
souverän, ohne eine Break-Chance zuzulassen. Im letzten Aufschlagspiel
fixierte er bei seiner dritten Möglichkeit mit einem Ass durch die Mitte
den glatten Satzgewinn.
Auch im zweiten Akt blieb der 27-jährige, der am linken Bein mit
einer grauen Bandage spielte, weiterhin leichtfüßig und agierte
druckvoll. Im dritten Spiel erkämpfte sich Zverev zwei Chancen zum
Break, wovon er den zweiten nach dominanter Rallye spektakulär per Smash
verwandeln konnte. Analog des ersten Durchgangs legte der
Weltranglisten-4. ein weiteres Break nach und besiegelte in seinem
letzten Aufschlagspiel mit seinem zweiten Matchball den 6:2, 6:2-Erfolg
nach 77 Minuten.
Im Achtelfinale sieht sich der topgesetzte Zverev
dem Franzosen
Hugo Gaston gegenüber, der sich nach hartem Kampf in 2:23
Stunden mit 7:6 (4), 1:6, 6:4 durchsetzen konnte.
Dominik Koepfer unterliegt Baez deutlich
Dominik Koepfer verpasst den Achtelfinaleinzug bei dem ATP-Tour-500-Turnier in Hamburg. Mit 2:6 und 3:6 musste sich der Deutsche gegen Sandplatzspezialisten Sebastian Baez geschlagen geben. Zu Ende ist die Reise in der Hansestadt für Koepfer aber noch nicht: Am Donnerstag geht es zusammen mit Andreas Mies im Doppel weiter.