Trotz seines klaren Sieges über
Carlos Alcaraz im Finale des Six Kings Slam in Riad hat
Jannik Sinner überraschend offen eingeräumt, dass er die Weltranglistenspitze im Jahr 2025 nicht mehr zurückerobern wird.
„Für mich ist das Ende des Jahres sehr wichtig. Ich habe das Glück, dass die ATP Finals in Italien stattfinden – das gibt mir enorme Energie. Dieses Jahr wird die Nummer 1 unmöglich sein“, sagte Sinner nach dem Finale.
Der Sieg gegen Alcaraz war moralisch wertvoll – aber bedeutungslos für die Weltrangliste, da es sich um ein Exhibition-Event ohne Punkte handelte. Und die Realität im Ranking ist klar.
Stand der Weltrangliste (aus Sicht des Jahresendspurts)
| Spieler | Punkte |
| Carlos Alcaraz | 11.340 |
| Jannik Sinner | 10.000 |
Sinner liegt über 1.300 Punkte zurück – und während Alcaraz fast nichts mehr verteidigen muss, steht Sinner unter massivem Punkte-Druck.
Warum Sinner aus realistischer Sicht recht hat
Sinner müsste im Herbst exakt das schaffen, was ihn 2024 an die Spitze brachte – doch diesmal unter ganz anderen Vorzeichen:
- Titel verteidigen bei → Cincinnati Open & US Open
- mindestens Halbfinale bei Canadian Open & Paris Masters
- Maximalausbeute bei den ATP Finals – ebenfalls daheim in Turin
Alcaraz dagegen?
- hatte 2024 früh in New York verloren, also kaum Punkte zu verteidigen
- gewann aber 2025 erneut die US Open → +1.950 Punkte
Das Ergebnis: Alcaraz zog vorbei, weil Sinner – obwohl erneut Finalist – 700 Punkte verlor, statt zu gewinnen.
Wie es so weit kam
- Sinner wurde im Juni 2024 erstmals Nr. 1
- verlor den Platz aufgrund seiner dreimonatigen Sperre und Alcaraz’ Comeback-Lauf
- Alcaraz gewann u. a. Rotterdam, Monte-Carlo, Rom, US Open
- Roland Garros: episches 5-Satz-Finale – Sinner führte 2:0, verlor dennoch
- Wimbledon: Sinner revanchiert sich – aber zu wenige Punkte im Vergleich
- US Open 2025: Sinner Finalniederlage, Alcaraz Champion → Punkteschub für den Spanier
Fazit
Sinner spielt weiter auf Weltklasseniveau – aber der Zug für die Nummer 1 ist 2025 abgefahren.
Sein Fokus verlagert sich klar:
✅ ATP Finals in Turin (Heimpublikum, maximale Motivation)
✅ Vorbereitung auf 2026 – voll angreifen ohne Verteidigungsdruck
Und das vielleicht Wichtigste:
Sinner klingt nicht geschlagen – sondern strategisch klug.
Sein Timing ist auf die nächste Ära ausgelegt, nicht auf symbolische Rankingsprints.
Die Rivalität mit Alcaraz ist offiziell ein langfristiges Kapitel – kein Sprint, sondern eine Geschichte auf Jahre.