Felix Auger-Aliassime schaltet Alexander Zverev aus und trifft bei den ATP Finals auf Alcaraz

Felix Auger-Aliassime vollbrachte beim ATP-Finals den Coup und qualifizierte sich nach einem 6:4, 7:6(4) gegen Alexander Zverev für das Halbfinale. Der Kanadier – der das Turnier mit einer Niederlage begonnen hatte – feierte seinen zweiten Sieg in Folge bei den ATP Finals und sicherte sich damit einen Platz unter den letzten Vier.

Auger-Aliassime gehört zweifellos zu den formstärksten Spielern des Saisonendes; in den vergangenen Monaten kämpfte er sich von knapp außerhalb der Top 20 in nur zwei Monaten unter die besten Acht von Turin. Der Sieg beschert ihm ein Duell mit Carlos Alcaraz um ein Finalticket – und zudem seine beste historische Platzierung als Nummer 5 der Welt zum Saisonende.

Zverev hingegen kassierte nach der Niederlage gegen Sinner seine zweite Pleite in Serie und verabschiedet sich vorzeitig aus den ATP Finals. Er war der erfahrenste Spieler im Feld, mit sieben früheren Teilnahmen und zwei Titeln (2018, 2021), doch weiter geht es nicht; er beendet die Saison als Nummer 3 der Welt.

Damit stehen die Halbfinals für diesen Samstag in Turin fest: Carlos Alcaraz trifft auf Felix Auger-Aliassime, Jannik Sinner spielt gegen Alex de Minaur um das letzte Finalticket der Saison.

Von Beginn an verlief die Partie ausgeglichen, beide hielten ihre Aufschlagspiele zunächst souverän. Beim Stand von 2:2 bot sich Zverev die erste Chance des Matches, doch Felix wehrte den Breakball mit einem starken ersten Aufschlag ab.

Mit fortschreitendem Satz schien Zverev dem Break näher, hatte bei 4:4 eine weitere Möglichkeit, doch erneut blieb Felix stabil. Dann aber schlichen sich bei Zverev Zweifel ein – bis dahin hatte er in keinem Spiel mehr als einen Punkt bei eigenem Aufschlag abgegeben, diesmal jedoch stand es 0:40. Der Weltranglistenerste 3 wehrte drei Satzbälle in Serie ab, doch als er Felix eine vierte Chance gewährte, griff der Kanadier zu – Satzgewinn 6:4.

Es war insgesamt eine ausgeglichene Angelegenheit; Zverev war dem Break näher, doch in den entscheidenden Momenten zeigte Felix die bessere Lösung und mehr Entschlossenheit. Bei den Winnern führte der Deutsche mit 12 zu 10, bei den unerzwungenen Fehlern lag er mit 10 zu 9 vorn; bemerkenswert: Beide gewannen exakt 50 % der Punkte (30 und 30).

Der Aufschlag blieb zu Beginn des zweiten Satzes auf beiden Seiten eine Stärke, dennoch ergaben sich früh Möglichkeiten. Bei 2:1 für Felix ließ der Kanadier zwei Breakbälle ungenutzt, im direkten Gegenzug vergab Zverev seinerseits Chancen. Der Deutsche geriet zunehmend unter Druck bei eigenem Service und musste im sechsten Spiel erneut einen Breakball abwehren – samt Zeitüberschreitung – um das 3:3 zu halten.

Es blieb ein turbulenter Abschnitt mit Breakchancen auf beiden Seiten, doch keiner nutzte sie. Unforced Errors häuften sich beiderseits, Zverev wirkte insbesondere beim zweiten Aufschlag anfällig. Als alles auf einen Tie-Break hindeutete, nutzte Felix Auger-Aliassime den steigenden Druck auf seinen Gegner und holte das Break, das ihm den Zweisatzsieg 6:4, 7:6(4) einbrachte. Damit steht er erstmals im Halbfinale der ATP Finals. Zugleich ist ihm Rang 5 der Welt sicher – und das Duell mit Carlos Alcaraz um den Finaleinzug.