Im Vorfeld der
Moselle Open in Metz, die in den kommenden Wochen den Schlusspunkt der ATP-Saison markieren, hat eine Welle prominenter Absagen das Teilnehmerfeld durcheinandergewirbelt. Besonders ins Gewicht fällt der Rückzug von
Daniil Medvedev, der nach seiner Viertelfinalniederlage beim Paris Masters seine Saison 2025 vorzeitig beendet.
Medvedev stoppt seine Kampagne nach durchwachsenem Jahr
Der ehemalige Weltranglistenerste blickt auf ein Jahr zurück, das für seine Verhältnisse enttäuschend verlief. Trotz einzelner Lichtblicke – einem Titel, zwei weiteren Finalteilnahmen und einem Grand-Slam-Sieg – blieb Medvedev weit hinter seinen Ansprüchen zurück. Beim Paris Masters wollte er erstmals seit 2021 wieder das Halbfinale erreichen, verlor jedoch nach vergebenen Matchbällen gegen Alexander Zverev im entscheidenden Tiebreak.
Das Jahr begann bereits unrund: Bei den Australian Open musste Medvedev in der ersten Runde über fünf Sätze gegen den Weltranglisten-408. Kasidit Samrej gehen, bevor ihn Nachwuchsspieler Learner Tien überraschend eliminierte. Auch auf Sand und Rasen blieb die erhoffte Konstanz aus. In Roland Garros scheiterte er trotz Aufholjagd an Cameron Norrie, in Halle stand er zwar im Finale, unterlag dort aber Alexander Bublik. Nach frühen Niederlagen in Wimbledon und bei den US Open – begleitet von einem Zwischenfall mit einem Fotografen in Flushing Meadows – trennte sich Medvedev schließlich von seinem langjährigen Trainer Gilles Cervara.
Erst auf der Asientour fand der Russe wieder zu alter Stärke. Halbfinaleinzüge in Peking und Shanghai mündeten schließlich in seinem ersten Titelgewinn des Jahres in Almaty, wo er Corentin Moutet in drei Sätzen besiegte. Nach dem Paris Masters reiste Medvedev noch nach Metz, um mit den Organisatoren seinen Rückzug zu besprechen – und beendete damit offiziell seine Saison.
Weitere prominente Ausfälle: Machac und Griekspoor sagen ab
Neben Medvedev muss das Turnier auch auf
Tomas Machac und
Tallon Griekspoor verzichten. Machac, der ursprünglich gegen Giovanni Mpetshi-Perricard antreten sollte, zog sich nach schwachen Ergebnissen in Wien und Paris zurück. Griekspoor, zuletzt von Verletzungsproblemen geplagt, hatte bereits die Vienna Open abgesagt und verlor in Paris gegen Gabriel Diallo. Seine Absage für Metz deutet auf anhaltende Beschwerden hin.
Er hätte in der ersten Runde auf Aleksandar Kovacevic getroffen, der nun gegen einen Lucky Loser antreten wird. Trotz der prominenten Abmeldungen bleibt das Feld stark besetzt – mit Namen wie Felix Auger-Aliassime, Cameron Norrie, Arthur Rinderknech, Alexander Bublik, Corentin Moutet und Flavio Cobolli.
Ein starkes, aber dezimiertes Feld
Die Moselle Open verlieren mit Medvedev, Machac und Griekspoor gleich drei wichtige Zugpferde, können aber weiterhin mit einem attraktiven Teilnehmerfeld aufwarten. Für viele Spieler ist das Turnier die letzte Chance, die Saison mit einem Erfolg zu beenden oder sich wichtige Punkte für 2026 zu sichern.
Metz wird damit einmal mehr zum Treffpunkt zwischen Aufbruch und Abschied – ein Ort, an dem einige Spieler ihre Form zurückfinden wollen, während andere ihre Saison endgültig zu den Akten legen.