Das olympische Großereignis in Paris wirft seine Schatten auch in
Heilbronn voraus. Im letzten Rennen um die Qualifikation für das
olympische Tennis-Event in
Roland Garros wetteifern die deutschen
Davis Cup-Spieler
Maximilian Marterer, Yannick Hanfmann und
Daniel Altmaier beim Neckarcup 2024 um die beste Ausgangsposition.
Nichts Genaues weiß man nicht – so lautet das Motto aktuell beim
ATP-Challenger-Turnier in Heilbronn, wenn es um das Thema Qualifikation
für Olympia geht, wofür die Frist mit dieser Turnierwoche abläuft. Wo es
eigentlich um 100 Weltranglistenpunkte und 16.550 Euro für den
Turniersieger geht, steht diesmal, gerade auch aus deutscher Sicht, das
zusätzliche Ringen um einen Startplatz beim olympischen Tennis-Event in
Roland Garros im Mittelpunkt. Laut
ITF-Kriterien ist eine bestimmte
Platzierung in der Weltrangliste vom nächsten Montag notwendig und es
dürfen maximal vier Spieler der gleichen Nation antreten.
Sicher
für Olympia planen können bereits der Titelverteidiger
Alexander Zverev
aus Hamburg und der Warsteiner Jan-Lennard-Struff. Auch Dominik Koepfer
aus Furtwangen dürfte die Teilnahme in Roland Garros Ende Juli
voraussichtlich wohl nicht mehr zu nehmen sein. Nach seinem
Erstrunden-Aus bei den French Open gegen Daniil Medvedev wird der
30-jährige diese Woche turniermäßig nicht mehr eingreifen. Anders sieht
es bei drei weiteren Davis Cup-Kollegen des Linkshänders aus.
Den sichersten Weg wählte der Franke Maximilian Marterer, der sich nicht auf ein starkes Resultat in Paris verlassen wollte und deshalb schon im Voraus für das traditionsreiche Challenger-Event in Baden-Württemberg meldete. Im aktuellen „Race to Olympia“ ist der 28-jährige als viertbester DTB-Spieler gelistet, jedoch mit hauchdünnem Vorsprung vor seinen Kollegen Daniel Altmaier aus Kempen und dem Karlsruher Yannick Hanfmann. Diese wollten jedoch den Kampf um Olympia nicht vorzeitig aufgeben und fragten deshalb bei Turnierdirektorin Mine Cebeci um eine Wildcard an, die sie als Nr. 1 und 2 der Setzliste auch erhielten.
Auch wenn es gilt, die Resultate der Mitstreiter in der Turnierwoche im Auge zu behalten, eint die drei Spieler eine einzig klare Zielausrichtung – der Turniersieg, um alle Zweifel im DTB-internen Werben zu beseitigen und mit dem Maximum im internationalen Vergleich möglichst viele Punkte gutzumachen, damit auch tatsächlich vier deutsche Starter im Herreneinzel vertreten sein werden.