Kurz vor Beginn des
Paris Masters, dem letzten Masters-1000-Turnier des Jahres, kam es in der Qualifikation zu einer ungewöhnlichen Situation rund um
Reilly Opelka. Der Amerikaner sollte am Sonntag in der zweiten Runde der Qualifikation antreten, zog jedoch kurzfristig zurück. Dadurch rückte Aleksandar Vukic kampflos ins Hauptfeld vor – ohne einen Ball zu schlagen.
Wenig später folgte die überraschende Wendung: Opelka erhielt selbst einen Platz im Hauptfeld als Lucky Loser. Möglich wurde dies durch die Rückzüge von Jakub Mensik, der seine Saison nach seinem Ausscheiden bei den Swiss Indoors beendet hatte, und dem verletzten Franzosen Benjamin Bonzi.
Opelka profitiert von Regelkonstellation
Durch die zwei entstandenen Lucky-Loser-Plätze wurden die besten unter den in der zweiten Qualifikationsrunde ausgeschiedenen Spielern berücksichtigt. Opelka, aktuell Weltranglisten-62., war der höchstplatzierte Spieler dieser Gruppe – und somit sicher im Hauptfeld, unabhängig davon, ob er gegen Vukic gewonnen oder verloren hätte.
Der 28-Jährige nutzte diese Regel zu seinem Vorteil, verzichtete auf das Match und zog dennoch ins Hauptfeld ein, wo er in der ersten Runde auf Corentin Moutet trifft. Der zweite Lucky Loser ist Aleksandar Kovacevic (Nr. 65), der nun gegen Miomir Kecmanovic spielen wird.
Hauptfeld komplett
Mit der Vergabe der letzten Plätze ist das Hauptfeld des Paris Masters nun vollständig. Sieben Spieler schafften es regulär über die Qualifikation. Unter den bekannten Namen, die sich einen Platz sichern konnten, sind Sebastian Korda (Nr. 56) und Tomás Martín Etcheverry (Nr. 60).
Zu den prominentesten Ausgeschiedenen zählen der topgesetzte Jenson Brooksby (Nr. 55), Adrian Mannarino (Nr. 58), Valentin Royer (Nr. 69) und Botic van de Zandschulp (Nr. 82). Die kuriose Episode um Opelka sorgt damit schon vor Turnierbeginn für Gesprächsstoff – und zeigt, dass selbst im Tennis die Regeln manchmal überraschende Wege eröffnen.
Die Eröffnungsrunden der Qualifikanten
[Q] Sebastian Korda (Nr. 56) gegen Lorenzo Sonego (Nr. 45)
[Q] Ethan Quinn (Nr. 71) gegen Karen Khachanov (Nr. 13)
[Q] Damir Dzumhur (Nr. 63) gegen Franciso Cerundolo (Nr. 21)
[Q] Francisco Comesaña (Nr. 64) gegen Felix Auger-Aliassime (Nr. 12)
[Q] Jacob Fearnley (Nr. 81) gegen Andrey Rublev (Nr. 15)
[Q] Tomás Martín Etcheverry (Nr. 60) gegen Camilo Ugo Carabelli (Nr. 50)
[Q] Aleksandar Vukic (Nr. 100) gegen Terence Atmane (Nr. 68)