Valentin Vacherots Shanghai-Wunder besiegelt seinen Titel als Breakthrough Player of the Year

ATP
durch Theo Stodiek
Mittwoch, 10 Dezember 2025 um 21:00
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Valentin Vacherot ist bei den ATP Awards zum Breakthrough Player of the Year gekürt worden, nachdem er mit seinem unerwarteten Titel beim Shanghai Masters zum größten Durchbruch des Jahres avancierte. Der Monegasse holte seinen ersten Masters-1000-Titel aus der Qualifikation heraus, während er außerhalb der Top 200 rangierte.
Der 27-Jährige setzte sich gegen die weiteren Nominierten — Jack Draper, Joao Fonseca und Jakub Mensik — durch, die durch eine Abstimmung der International Tennis Writers Association (ITWA) ausgewählt worden waren. Die endgültige Entscheidung trafen anschließend die 29 Mitglieder des ATP No. 1 Club, der alle Spieler vereint, die in der Open Era die Spitze der Weltrangliste erreicht haben.
Vacherots Lauf in Shanghai war eine historische Leistung, die schwer zu wiederholen ist. Angesichts der Dominanz von Jannik Sinner und Carlos Alcaraz sowie einer stabilen Top 10 hätten nur wenige damit gerechnet, dass ein Ungesetzter einen Masters-1000-Titel holt. Schon gar nicht ein Qualifikant, der zu Beginn des Turniers kaum die Nummer 204 der Welt war.
Auf dem Weg dahin besiegte er Gegner wie Alexander Bublik, Holger Rune und Novak Djokovic und erreichte sein erstes ATP- und Masters-1000-Finale. Dort traf er auf einen weiteren unerwarteten Finalisten: den Franzosen Arthur Rinderknech — Vacherots eigenen Cousin — der ebenfalls auf unwahrscheinlichem Weg sein erstes Masters-1000-Endspiel erreicht hatte.
Vacherot setzte sich schließlich mit 4:6, 6:3, 6:3 durch und krönte sich in Shanghai zum Champion, mit 9 Siegen in Folge inklusive seiner Qualifikationsmatches. Der Titel führte zu einem rasanten Sprung in der Rangliste von Nr. 204 in die Top 40, und wenige Wochen später schaffte er erstmals den Sprung in die Top 30.

Die „Next Gen“-Favoriten überflügelt

Unter den vier Nominierten war Vacherot der am niedrigsten platzierte und der älteste im Vergleich zu Draper (Nr. 10), Mensik (Nr. 19) und Fonseca (Nr. 24). Dennoch machte Vacherot den größten Satz in der Rangliste — und war wohl der am wenigsten Erwartete für einen derart großen Sprung — zumal die anderen drei schon früh als Ausnahmetalente galten. Mensik selbst hatte die Auszeichnung 2024 gewonnen, ein Preis, den in den vergangenen Jahren auch Spieler wie Jannik Sinner, Carlos Alcaraz, Alexander Zverev oder Holger Rune erhielten.
„Ich bin super glücklich, den Breakthrough of the Year Award für die Saison 2025 gewonnen zu haben“, sagte Vacherot nach der Bekanntgabe. „Es ist eine großartige Leistung für mich und das gesamte Team und das Ergebnis all der Arbeit, die wir über all die Jahre investiert haben.“
„All diese Arbeit ist im Oktober in Shanghai und Paris ein Stück weit ans Licht gekommen, und jetzt habe ich meine höchste Platzierung. Ich freue mich sehr über die Auszeichnung und hoffe, dass sie in den kommenden Jahren viele weitere nach sich zieht. Nochmals danke an die ATP und bis 2026.“
Vacherots Auftritt in Shanghai war nicht sein einziges Top-Ergebnis, denn wenige Wochen später bestätigte er seine starke Form mit dem Viertelfinaleinzug beim Paris Masters. Auf diesem Weg schlug er erneut seinen Cousin Rinderknech sowie Gegner wie Jiri Lehecka und Cameron Norrie. Letztlich wurde er im Viertelfinale von Felix Auger-Aliassime gestoppt, sicherte sich jedoch erstmals in seiner Karriere den Einzug in die Top 30.
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