Casper Ruud erfüllt sich in Madrid einen Kindheitstraum – erster Masters 1000-Titel für den Norweger
Casper Ruud hat sich mit dem Titelgewinn bei den
Madrid Open seinen bislang größten Karrieretriumph gesichert. In einem hochklassigen und umkämpften Finale setzte sich der Norweger gegen den Briten
Jack Draper mit 7:5, 3:6, 6:4 durch und feierte damit seinen ersten Titel bei einem Masters 1000-Turnier. Es war das wohl intensivste Endspiel dieser Kategorie im bisherigen Saisonverlauf – ein sportlicher Meilenstein für den 26-Jährigen.
Mit dem Erfolg in der spanischen Hauptstadt, bei dem er unter anderem Taylor Fritz, Daniil Medvedev und Francisco Cerundolo besiegte, gewann Ruud seinen insgesamt 13. ATP-Titel – bemerkenswerterweise bereits den zwölften auf Sand. In seiner Karriere stand er bislang 25 Mal in einem Endspiel, war jedoch bis dato bei den großen Finals stets gescheitert: dreimal bei Grand Slams, zweimal bei Masters 1000-Turnieren sowie im Finale der
ATP Finals. Nun hat sich der Norweger für seine Beständigkeit belohnt und mit dem prestigeträchtigen Triumph in Madrid einen wichtigen Makel seiner Laufbahn ausgemerzt.
Der neue Weltranglistensiebte geht mit gestärktem Selbstvertrauen in die kommenden Herausforderungen bei den Italian Open in Rom und den French Open in Paris – zwei Turniere, bei denen Ruud mit seiner Spielstärke auf Sand zu den Topfavoriten zählt.
Besonders bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang ein kürzlich in sozialen Netzwerken aufgetauchtes Archivvideo, das den damals 13-jährigen Ruud auf einem Jugendturnier zeigt. In dem Clip formuliert er bescheiden, aber zielstrebig seine Karriereambitionen: „Wenn ich hart arbeite, vielleicht Top 100 oder Top 50“, sagt der junge Norweger, der zudem seine Vorhand als größte Stärke nennt und
Rafael Nadal als sein Vorbild bezeichnet.
Heute, mehr als ein Jahrzehnt später, hat Ruud seine damaligen Ziele längst übertroffen. Seit fünf Jahren gehört er zur erweiterten Weltspitze, war mehrfach unter den Top Ten platziert und erreichte das Halbfinale bei drei Masters-Turnieren sowie bei den ATP Finals. Mit dem jüngsten Titelgewinn hat Ruud nicht nur seinen bislang größten Einzelerfolg gefeiert – er hat sich auch als einer der konstantesten Sandplatzspieler der Tour etabliert.