Félix Auger-Aliassime blickte nach dem Finale der Rolex
Paris Masters 2025 auf den langen Weg zurück, den er und
Jannik Sinner seit ihrer Jugend gemeinsam gegangen sind. Der Kanadier erzählte, dass ihre Verbindung schon weit vor den Duellen auf der Profitour begann – damals, als sie sich als Teenager zum Videospielen trafen.
Auger-Aliassime hatte in Paris eine starke Woche hinter sich und erreichte nach seinem Triumph bei den European Open sein zweites Masters-1000-Finale. Obwohl er Sinner mit 4:6, 6:7(4) unterlag, sicherte er sich mit dem Ergebnis wichtige Punkte, die ihn auf Platz 8 der Weltrangliste und damit ins Feld der ATP-Finals in Turin brachten.
Während der Siegerehrung richtete die Nummer 8 der Welt emotionale Worte an seinen Freund und Rivalen. „Es ist nie leicht, in einem Finale zu verlieren“, begann er, bevor er lächelnd hinzufügte: „Aber mein Gegner, Jannik – Glückwunsch an dich und dein Team. Du treibst alle Spieler, mich eingeschlossen, dazu an, sich zu verbessern und besser zu werden.“
Mit bemerkenswerter Offenheit erinnerte sich der Kanadier an die Anfänge ihrer Freundschaft: „Ich glaube, wir haben schon FIFA gespielt, als wir 16 oder 17 waren“, sagte er mit einem Lächeln. „Du bist seitdem ein viel besserer Spieler geworden – also nochmals Glückwunsch.“ Die Anekdote sorgte für Lacher im Publikum und zeigte, wie tief die gegenseitige Wertschätzung zwischen den beiden Rivalen reicht.
Zum Abschluss dankte der in Montreal geborene Spieler seinem Team und seiner Familie für die Unterstützung in einem wechselhaften Jahr. „Danke an mein Team und meine Familie. Ich kann sie von hier aus nicht so gut sehen, aber es war ein tolles Jahr. Das Abenteuer geht weiter, und ich bin zuversichtlich, dass unsere Zeit kommen wird.“
Mit dieser Mischung aus Selbstvertrauen und Demut bewies Auger-Aliassime, dass er nicht nur zu den besten Spielern seiner Generation gehört, sondern auch zu den respektvollsten Stimmen im Tenniszirkus.
Félix gewann vor zwei Wochen bei den European Open in Brüssel den achten Titel seiner Karriere.
Ein Hauch von Klasse in Paris
Selbst in der Niederlage bewies Félix Auger-Aliassime, warum er zu den angesehensten Persönlichkeiten auf der ATP-Tour zählt. Nach dem verlorenen Finale in Paris zeigte sich der Kanadier dankbar, respektvoll und stilvoll – Qualitäten, die ihn bei Fans und Kollegen gleichermaßen beliebt machen.
Er bedankte sich nicht nur bei seinem Team, sondern auch bei allen Beteiligten des Turniers. „Ein kleines Wort an die Ballkinder – danke, ihr seid alle großartig“, sagte er mit einem Lächeln und wandte sich an die jungen Freiwilligen. „Es ist ein Vergnügen, hier auf höchstem Niveau zu sein, und ich danke euch für alles, was ihr während der ganzen Woche getan habt.“
Auger-Aliassime lobte außerdem die Veranstalter für die gelungene Premiere des Turniers in der neuen La Défense Arena – einem Austragungsort, der Spieler und Zuschauer gleichermaßen beeindruckte. „Die erste Ausgabe hier in der La Défense Arena war wirklich großartig. Die La Défense Arena sieht fantastisch aus“, erklärte er und richtete seinen Dank an Cédric sowie das gesamte Organisationsteam für den reibungslosen Ablauf des Events. Zudem würdigte er Gilles Moretton, den Präsidenten des französischen Tennisverbands, mit den Worten: „Danke für alles, was Sie für das französische Tennis tun.“
Der emotionalste Moment des Abends kam, als er sich an die Zuschauer wandte. „An das Publikum – es war unglaublich“, sagte er sichtlich bewegt. „Als Spieler sind wir nichts, wenn wir nicht vor Ihnen spielen. Es ist eine große Freude, für Sie alle zu spielen, und wir sehen uns nächstes Jahr wieder.“