Nach dem Ende seiner aktiven Karriere, in der er einst die Spitze der ATP-Weltrangliste erreichte, hat sich Andy Roddick in der Podcast-Welt etabliert — und das mit beachtlichem Erfolg. Mit seinem wöchentlichen Format Served with Andy Roddick kommentiert der ehemalige US-Open-Sieger das aktuelle Geschehen im Tennis und empfängt regelmäßig Gäste aus der ATP- und WTA-Tour sowie Tennislegenden im Ruhestand.
Die Show ging im Januar 2024 an den Start und entwickelte sich rasch zum Publikumsliebling auf YouTube. Inzwischen zählt der Kanal über 150.000 Abonnenten, ebenso viele folgen dem offiziellen Instagram-Profil.
Roddick, der schon als Spieler für seinen Witz und seine Schlagfertigkeit geschätzt wurde, bringt genau diese Qualitäten in seinen Podcast ein. Seine Mühen haben sich ausgezahlt: Served erreichte kürzlich Platz 1 der US-Tennis-Podcast-Charts.
Ein Tennisfreak mit Mikrofon
In einem Interview mit The National, das anlässlich dieses Erfolgs geführt wurde, zeigte sich Roddick selbst überrascht vom Zuspruch. Er erklärte, dass das Projekt aus einer lockeren Idee heraus entstanden sei — ohne große Erwartungen. „Ich weiß nicht, ob wir gedacht haben, dass es wirklich etwas werden würde, was eine Art Superkraft war. Wenn man keine Erwartungen hat, hat man auch keine Angst vor irgendetwas.“
Für Roddick ist der Podcast auch ein persönlicher Gewinn. „Ich bin ein kleiner Tennisfreak, und wenn wir Leute einladen können, kann ich ihnen all die Fragen stellen, mit denen ich sie privat nie belästigen würde. Für mich selbst ist es also ein netter kleiner Auftritt.“
Der US-Journalist und Tennis-Kommentator Jon Wertheim, der regelmäßig als Co-Host auftritt, lobt Roddicks Wandel vom Champion zum unterhaltsamen Gesprächspartner. „Er ist eine Art Lebenslauf aus der Ruhmeshalle mit der Perspektive des gewöhnlichen Fans, der immer noch Fragen stellt.“ Wertheim hebt besonders Roddicks Selbstironie und seine Fähigkeit zur klaren Kommunikation hervor. „Er sieht das Spiel mit den Augen eines Fans. Es gibt nicht diesen Fluch des Fachwissens. Er versteht die Perspektive des Publikums, bringt aber gleichzeitig die Erfahrung großer Finalspiele mit.“
Wertheim glaubt auch, dass Roddicks Format ein Bedürfnis der heutigen Sportkultur trifft: „Die Menschen interessieren sich immer weniger nur für den sportlichen Wettbewerb, sondern zunehm