Französischer Tennisspieler erhält 20-jährige Sperre nach Schuldspruch wegen Spielmanipulation

Der französische Profitennisspieler Quentin Folliot ist wegen Spielmanipulation für 20 Jahre gesperrt worden.

Die Nummer 488 der Welt stand seit dem 17.05.2024 unter Untersuchung, als er nach Einleitung von Ermittlungen zu seinem Verhalten vorläufig suspendiert wurde. Er war der sechste Spieler, der im Rahmen einer ITIA-(International Tennis Integrity Agency)-Untersuchung zu Spielmanipulationen sanktioniert wurde.

Er wurde für das Manipulieren von 11 Tennisspielen zwischen 2022 und 2024 verantwortlich gemacht. Darunter waren auch acht Partien, an denen er selbst teilnahm. Er beging 27 Verstöße gegen das Tennis Anti-Corruption Program. Die Anklagen umfassten die Beeinflussung von Matchausgängen, den Erhalt von Geld, um aus Wettzwecken nicht die beste Leistung zu erbringen, das Anbieten von Geld an andere Spieler zur Manipulation von Matches, die Weitergabe von Insiderinformationen, Verschwörung zur Korruption, mangelnde Kooperation mit einer ITIA-Ermittlung sowie die Vernichtung von Beweismitteln.

Am 20. und 21.10.2025 fand eine Anhörung vor der unabhängigen Anti-Corruption Hearing Officer (AHO) Amani Khalifa statt. 27 der 30 Anklagepunkte wurden bestätigt, die sich auf 10 der 11 untersuchten Matches bezogen. Die drei eingestellten Anklagen stammten aus einem Doppel im Jahr 2024. Dabei ging es um die Weitergabe von Insiderinformationen, das Unterlassen der Meldung eines korrupten Versuchs und die Beeinflussung des Ausgangs eines Matches.

In einer schriftlichen Entscheidung vom 01.12.2025 bezeichnete AHO Khalifa Folliot als „einen Vektor für ein größeres kriminelles Netzwerk, der aktiv andere Spieler rekrutierte und versuchte, Korruption noch tiefer in den Profitouren zu verankern.“

Er erhält eine lange Sperre von 20 Jahren vom Sport, wird mit 70.000 US-Dollar Geldstrafe belegt und muss 44.000 US-Dollar an Bestechungsgeldern zurückzahlen.

„Folliot, der im August 2022 mit Platz 488 seine höchste Einzelplatzierung erreichte, bestritt 30 Anklagen im Zusammenhang mit 11 Tennismatches zwischen 2022 und 2024, darunter acht, an denen er selbst beteiligt war“, schrieb die ITIA. „Diese Anklagen umfassten Spielmanipulation, das Annehmen von Geld im Austausch für absichtliches Unterperformen zu Wettzwecken, das Anbieten von Geld an andere Spieler zur Matchmanipulation, die Bereitstellung von Insiderinformationen, Verschwörung zur Korruption, mangelnde Kooperation mit einer ITIA-Ermittlung und die Vernichtung von Beweismitteln.“

Folliot spielte überwiegend auf dem ITF Circuit. Im Doppel war er sehr erfolgreich und gewann zwischen 2017 und 2024 insgesamt 10 Titel. Sein letztes Turnier bestritt er in Maceio, Brasilien, wo er das Halbfinale erreichte. Es ist sehr wahrscheinlich, dass er nie wieder einen Platz betritt, während die ITIA ein Signal an weitere potenzielle Spielmanipulatoren im Tennis sendet. Er wird erst am 16.05.2044 zurückkehren dürfen.