Andrea Petkovic war bei den
US Open als TV-Moderatorin für einen amerikanischen Sender vertreten. In ihrem Internetblog resümierte sie über ihre Erfahrung in New York und zeigt sich zutiefst enttäuscht von dem Verhalten ihres Kollegen
Nick Kyrgios.
Zwei Jahre ist es her, dass Andrea Petkovic ihre Profikarriere
beendete. Das Tennisversum verließ sie aber nie. Die Deutsche war bei
den US Open als Moderatorin für einen US-amerikanischen Sender
unterwegs, analysierte und kommentierte die Matches in ihrer Wahlheimat
New York. Dabei missfiel ihr vor allem ein Experten-Kollege- Nick
Kyrgios. Der australische Spieler muss nun schon seit letztem Jahr
verletzungsbedingt ausfallen. Bei dem UTS-Showturnier kurz vor den US
Open präsentierte sich der ehemalige 13. der Weltrangliste erneut auf
der Tennisbühne, ein Comeback auf der ATP-Tour ist noch nicht datiert.
Dafür scheint es, als habe Kyrgios seine Berufung in der Moderator
gefunden. Der Australier fliegt von Turnier zu Turnier und war bei den
US Open, wie Petkovic, als Experte dabei.
Doch Sympathiepunkte
sammelte der Australier bei der ehemaligen Top 10-Spielerinn keine. In
der Kategorie „Dinge, die mich unglücklich machen“ schrieb Petkovic in
ihrem Blog: „Nick Kyrgios auf der Plattform X. Seine Eskapaden dort
machen mich traurig und wütend, aber meistens traurig.“ Welche Eskapaden
die Darmstädterin konkret meint, ließ sie offen. Kyrgios ist allerdings
mit einem Kommentar auf X vor dem US Open Herrenfinale in die Kritik
geraten. Als ein User ein Bild mit dem Australier und seiner Ex-Freundin
Anna Kalinskaya (die derzeitige Freundin von
Jannik Sinner) postete,
kommentierte Kyrgios: „Second serve“, also zweiter Aufschlag.
Kyrgios
hatte im Fall der Doping-Affäre um Sinner auch immer wieder scharf
gegen den neuen Freund seiner Ex-Freundin geschossen. Der X-Kommentar
von Kyrgios schockte viele Tennisfans, er wurde als sexistisch bewertet
und die Forderungen eines Rauswurfs bei ESPN wurden laut. Der Australier
löschte den Post, konnte aber die Kritik an seinem „Scherz“ nicht
nachvollziehen. „Er könnte im Fernsehen fantastisch sein“, schrieb die
ehemalige Top-10 Spielerinn weiter. „Aber er sabotiert sich mit
frauenfeindlichem Blödsinn immer wieder selbst. Er liefert großartige
Inhalte, aber er verdirbt sie durch seine Online-Persönlichkeit. Nick
sagt auf Sendung gute Dinge über Frauentennis, aber wenn er sie online
verunglimpft, werden die Leute ihm irgendwann auch in der Sendung nicht
mehr glauben“, notierte Petkovic abschließend.