Aryna Sabalenka: "Es wird wirklich schwer, mit Serena Williams’ Grand-Slam-Rekorden zu konkurrieren"

WTA
Samstag, 11 Oktober 2025 um 20:15
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Aryna Sabalenka hat eingeräumt, dass sie es als „wirklich schwierig“ empfindet, mit Serena Williams’ 23 Grand-Slam-Titeln gleichzuziehen – und dass dies nie ihr persönliches Ziel gewesen sei. Nach ihrer Niederlage im Halbfinale der Wuhan Open gegen Jessica Pegula, die ihre zehn Spiele andauernde Siegesserie seit den US Open beendete, sprach die Weltranglistenerste offen über Ehrgeiz, Perspektive und Selbstfokus.

„Ich konzentriere mich auf meine Entwicklung – nicht auf Rekorde“

Sabalenka, die in diesem Jahr ihren vierten Grand-Slam-Titel und zweiten Triumph bei den US Open feiern konnte, machte deutlich, dass sie den Vergleich mit Serena nicht als realistische Messlatte sieht. „Wir alle wollen Rekorde brechen, das ist offensichtlich“, sagte die 27-Jährige. „Aber ich denke, das Richtige ist, sich auf sich selbst zu konzentrieren – auf das eigene Spiel, auf die Entwicklung als Spielerin und als Mensch. Wenn man große Titel verdient, wenn man verdient, Rekorde zu brechen, dann wird das passieren.“
Sabalenka betonte, dass sie es vermeide, sich langfristige Ziele zu setzen, sondern lieber Schritt für Schritt vorgehe. „Natürlich wäre es schön, an Serenas Erfolg heranzukommen, aber das wird wirklich schwer“, fügte sie hinzu. „Mein Ziel ist, in diesem Sport so weit wie möglich zu kommen. Ich widme mein Leben dem Tennis und hoffe, dass ich am Ende meiner Karriere auf meine Ergebnisse blicke und wirklich stolz sein kann.“

Sabalenkas Platz unter den Grand-Slam-Champions

Mit vier Grand-Slam-Titeln rangiert Sabalenka derzeit auf Platz 14 der ewigen Bestenliste – gleichauf mit Spielerinnen wie Naomi Osaka. Nur fünf Spielerinnen haben in der Open Era zweistellige Major-Titelzahlen erreicht, angeführt von Serena Williams (23), gefolgt von Steffi Graf (22), Chris Evert und Martina Navratilova (je 18) sowie Margaret Court (11 in der Open Era).
Zum Vergleich: Serena Williams hatte im Alter von 22 Jahren bereits sechs Grand-Slam-Titel gewonnen, während Sabalenka mit 27 vier Majors besitzt – ein beeindruckender, aber realistischer Abstand. Williams gewann zudem zehn ihrer 23 Titel nach dem 30. Lebensjahr, was Sabalenka durchaus Hoffnung geben könnte.

Blick nach vorn: Fokus auf Melbourne

Nach ihrem Lauf in Wuhan wird Sabalenka nun den Fokus auf die Australian Open 2026 legen, wo sie voraussichtlich als Topgesetzte antreten wird. In Melbourne stand sie bereits dreimal in Folge im Finale, konnte 2025 ihren Titel jedoch nicht verteidigen und verlor das Endspiel gegen Madison Keys.
Trotz der Niederlage bleibt Sabalenka an der Spitze der WTA-Rangliste und wird die Saison aller Voraussicht nach als Jahresend-Nummer 1 abschließen – ein weiterer Beweis für ihre außergewöhnliche Konstanz und mentale Stärke.
Für Sabalenka steht damit nicht der Vergleich mit Serena im Mittelpunkt, sondern der eigene Weg: konzentriert, kompromisslos und entschlossen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen – Schritt für Schritt.
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