Ekaterina Alexandrova hat es geschafft: Zum ersten Mal in ihrer Karriere wird die 30-jährige Russin in den Top 10 der WTA-Weltrangliste stehen. Obwohl sie bei den
Wuhan Open im Achtelfinale gegen Jessica Pegula ausschied, reichten ihre bisherigen Erfolge in dieser Saison aus, um ihr den bislang größten Meilenstein ihrer Laufbahn zu sichern.
Ein Jahr außergewöhnlicher Konstanz
Alexandrova spielt 2025 ihre bislang konstanteste Saison. Sie begann den Asien-Swing in bestechender Form und erreichte das Finale der Korea Open, wo sie nach drei Sätzen gegen Iga Swiatek unterlag. Der starke Auftritt brachte ihr wichtige Punkte ein, mit denen sie auf Platz 11 der Weltrangliste vorrückte – nur knapp hinter der Top 10.
In Peking musste sie allerdings früh die Segel streichen: Eine Erstrundenniederlage gegen Barbora Krejcikova verzögerte ihren Sprung unter die besten Zehn. Dennoch blieb sie in Schlagdistanz, insbesondere weil sie im sogenannten „Race“ – der Jahreswertung 2025 – bereits seit Wochen unter den Top 10 rangierte.
Zhengs Verletzung öffnet die Tür
Eine Schlüsselrolle spielte die Verletzung von Zheng Qinwen, die aufgrund einer Ellenbogenoperation den Asien-Swing verpasste und zahlreiche Punkte – unter anderem aus dem Vorjahresfinale in Wuhan – nicht verteidigen konnte. Dadurch eröffnete sich für Alexandrova die Chance, in die Top 10 vorzustoßen, sofern sie in Wuhan eine solide Runde erreichte.
Trotz ihrer Niederlage gegen Pegula sammelte sie genug Punkte, um auf 3.158 Zähler zu kommen – rund 130 mehr als Zheng, die auf Platz 11 abrutschte.
Konkurrenz scheitert – Alexandrova steigt auf
Bis zuletzt musste Alexandrova warten, ob ihre direkten Rivalinnen noch vorbeiziehen würden. Sowohl Clara Tauson, Linda Noskova als auch Belinda Bencic hätten sie mit tiefen Turnierläufen überholen können. Doch alle drei scheiterten am selben Tag:
- Tauson musste im dritten Satz gegen Jasmine Paolini aufgeben,
- Noskova verlor in zwei Sätzen gegen Elena Rybakina,
- und Bencic unterlag Iga Swiatek in drei Sätzen.
Damit war Alexandrovas Top-10-Debüt offiziell.
Ein historischer Meilenstein
Mit ihrem späten Durchbruch in die Weltspitze ist Alexandrova eine der ältesten Spielerinnen, die erstmals in die Top 10 einziehen. Sie überholt damit mehrere etablierte Namen und verschafft sich einen komfortablen Vorsprung von mehr als 300 Punkten auf ihre engste Verfolgerin, Clara Tauson.
Nach Jahren als gefährliche Außenseiterin hat sich Alexandrova 2025 endgültig als feste Größe auf der Tour etabliert – und ihr langer Weg an die Spitze hat nun den verdienten Lohn gefunden.