Emma Raducanu hat alle anstehenden Pläne für Teilnahme an einigen Showmatches gestrichen. Grund sind die körperlichen Probleme, die das Ende ihrer Saison 2025 in Asien überschatteten und ihren stetigen Weg zurück in die Top 32 stoppten.
Sie hätte in den USA zweimal auf die Weltranglisten-Vierte Amanda Anisimova treffen sollen. Das erste Duell war in Newark bei A Racquet at The Rock für Sonntag, den 07.12., angesetzt, und das zweite beim Miami Invitational am darauffolgenden Tag. Jessica Pegula übernimmt den Platz der britischen Nummer eins.
Der Grund für ihr Fehlen in den Staaten ist eine leichte Prellung am rechten Fuß. Es ist zwar ein Rückschlag, die Verletzung wirkt jedoch nicht gravierend und wird Raducanus Vorbereitung auf den Start ins Jahr 2026 nicht beeinträchtigen. Die 23-Jährige wird gemeinsam mit Coach Francisco Roig nach Barcelona reisen, um sicherzustellen, dass sie in Bestform ist für eine weitere Saison, in der Fortschritte erwartet werden.
Größere Prioritäten für Raducanu nach schwierigem Saisonende
Raducanu ging mit viel Selbstvertrauen in die Asien-Tour, nachdem sie ihre Form wiedergefunden hatte. Sie schien die hartnäckigen Verletzungssorgen abgeschüttelt zu haben und verbuchte eine solide Phase auf dem Court. Das Highlight war ein Halbfinale in Washington, wo sie Anna Kalinskaya in zwei Sätzen unterlag. Beim Canadian Open, Cincinnati Open und den US Open folgten jeweils Niederlagen gegen Top-10-Spielerinnen – ein roter Faden ihrer Saison 2025.
Es schien, als hätten sie und Roig eine gute Partnerschaft gefunden, mit der sie an frühere beeindruckende Höhen anknüpfen konnte. Einst bis auf Rang 10 der Welt im Jahr 2022 geklettert, peilte sie erneut die Top 32 an, um von Setzlistenstatus bei großen Turnieren zu profitieren. In Flushing Meadows verpasste sie dies hauchdünn, doch ihre Leistungen auf der Asien-Tour hievten sie auf Platz 29. Raducanu dürfte nun sehr wahrscheinlich beim kommenden Australian Open gesetzt sein.
Es hätte jedoch noch höher gehen können, wenn ihr in den letzten Monaten der Saison mehr positive Ergebnisse gelungen wären. Beim Korea Open vergab sie zwei Matchbälle gegen Barbora Krejcikova, bevor sie beim China Open drei gegen Pegula ausließ. Beide Male wurde sie mit frühen Niederlagen bestraft – ein herber Dämpfer im Doppelpack. Dennoch machte sie weiter und reiste nach Wuhan zum zweiten WTA-1000-Turnier in Folge. Es lief nicht nach Plan, die Bedingungen setzten ihr zu. Das heiße, feuchte Klima in China zwang sie zum Rückzug gegen Ann Li, ehe sie beim Ningbo Open in der ersten Runde überraschend gegen Wildcard Lin Zhu ausschied.
Seitdem hat sie keinen Fuß mehr auf den Platz gesetzt. Nun gilt der Fokus komplett 2026. Den Auftakt macht der United Cup, bei dem sie erstmals Down Under für ihr Land antritt, gemeinsam mit dem britischen Star Jack Draper, der sein mit Spannung erwartetes Comeback gibt. Danach richtet sich die Aufmerksamkeit aller auf die Australian Open. Sie wird voraussichtlich bei einem Grand-Slam-Turnier gesetzt sein – ein großer Vorteil für die Britin. Das bedeutet, dass sie frühestens eine Runde später auf eine der großen Stars der Tour treffen könnte. Das war in der vergangenen Saison bei den Majors häufig ihr Verhängnis. Niederlagen gegen Iga Swiatek, Aryna Sabalenka und Elena Rybakina stoppten sie jeweils. Will sie die größten Trophäen wieder gewinnen, muss sie die Besten schlagen.