In dieser Woche feierte die ehemalige Weltranglisten-Zweite
Vera Zvonareva nach anderthalb Jahren ihr Traum-Comeback auf dem Court. Ihre bemerkenswerte Kampagne bis ins Turnierfinale endete mit einer Niederlage gegen die junge Kroatin Petra Marcinko, 3:6, 3:6.
Nach einer Wildcard der W100-Dubai-Organisatoren legte die Russin – die inzwischen Nordmazedonien repräsentiert – einen beeindruckenden Lauf bis ins Endspiel hin, musste sich dort aber der 20-jährigen kroatischen Hoffnung geschlagen geben, die erstmals in ihrer Karriere in die Top 100 einziehen wird.
Die 41-jährige Zvonareva setzt ihre erfolgreiche Laufbahn fort. 2010 stand sie auf Rang 2 der Welt und war Finalistin in Wimbledon, bei den US Open und bei den WTA Finals. Insgesamt gewann sie 12 WTA-Titel, der bedeutendste war Indian Wells 2009, als sie im Endspiel Ana Ivanovic besiegte.
In dieser Woche zeigte sie, wie wertvoll Erfahrung ist, und aus einem vermeintlich einmaligen Auftritt wurde eine epische Finalreise. Auf dem Weg dorthin verliefen die frühen Runden souverän, mit Zweisatzsiegen gegen die Weltranglisten-238. Tara Wurth und die Nr. 508 Tereza Martincova.
Ab dem Viertelfinale wurde es knifflig: Nach fast drei Stunden rang sie die Weltranglisten-455. Sofya Lansere nieder. Im Halbfinale kam es zum besonderen Duell mit der 16-jährigen Mika Stojsavljevic (Nr. 342), in dem sich Zvonareva nach über drei Stunden schließlich mit 6:3, 6:7(4), 6:4 gegen die Juniorensiegerin der US Open 2024 durchsetzte.
Marcinko holt den Titel und sichert Top-100-Debüt
Nach einer kräftezehrenden Woche traf Zvonareva auf die Weltranglisten-103. Petra Marcinko – ihre laut Ranking anspruchsvollste Aufgabe der Woche. Die 41-Jährige hielt in den ersten Minuten mit, doch nachdem Marcinko das erste Break zum 4:2 holte, übernahm sie die vollständige Kontrolle über das Match.
Die Kroatin behauptete den Vorsprung über weite Strecken. Sie schaffte fünf Breaks, Zvonareva nur zwei. Nach einer Stunde und 18 Minuten machte Marcinko den 6:3, 6:3-Erfolg perfekt und sicherte sich ihren fünften Challenger-Titel der Saison sowie den dritten in der W100-Kategorie. Die 20-jährige Kroatin – Juniorensiegerin der Australian Open 2022 und ehemalige Junioren-Weltranglistenerste – garantierte damit erstmals den Sprung in die Top 100 und wird das Jahr als Nummer 82 der Welt beenden.
Zvonareva wiederum – die zu Turnierbeginn ohne Ranking war – wird auf Platz 654 geführt. Die zweifache Grand-Slam-Finalistin lebt in Dubai, wo sie Kindern Tennisunterricht gibt. Ob es bei dieser einen Wettbewerbswoche bleibt oder sie 2026 auf die Tour für weitere Turniere zurückkehrt, bleibt abzuwarten.
Zvonareva trat diese Woche auch im Doppel gemeinsam mit Rada Zolotareva an, verlor jedoch ebenfalls das Finale – das unmittelbar nach dem Einzel-Endspiel stattfand. Mananchaya Sawagkaew und Xinyu Gao holten den Titel und ließen Zvonareva nach einer bemerkenswerten Rückkehr in den Profitennis ohne Trophäe zurück.