Ein neuer Tag, ein neuer Rekord: 
Iga Swiatek hat erneut Historisches geschafft. Die 24-jährige Polin hat in den vergangenen vier Saisons jeweils mindestens 60 Siege gefeiert – ein Kunststück, das zuletzt Martina Hingis und Lindsay Davenport vor mehr als zwei Jahrzehnten gelungen war. Damit bestätigt sie einmal mehr ihre Ausnahmestellung im Damentennis.
Vier Jahre auf konstant höchstem Niveau
Seit ihrem Durchbruch 2020 mit dem ersten Grand-Slam-Titel in Roland Garros hat Swiatek ihre Dominanz stetig ausgebaut. 2022 war ihr erstes Rekordjahr mit neun Finalteilnahmen und 67 Siegen bei einer beeindruckenden Gewinnquote von 88 Prozent. Ein Jahr später verbuchte sie sogar 68 Siege, allerdings sank die Quote leicht auf 86 Prozent. Dennoch krönte sie 2023 mit Erfolgen in Roland Garros und bei den WTA Finals – ein weiteres Meisterstück.
2024 bestätigte sie ihre Konstanz mit 64 Siegen bei erneut 88 Prozent Erfolgsquote. Zwar verpasste sie den Asian Swing wegen einer Sperre, doch sie gewann erneut in Paris und sammelte vier WTA-1000-Titel, darunter Madrid und Rom. Trotz eines Formtiefs bewies Swiatek, dass sie auf Sand nahezu unschlagbar bleibt.
Aufschwung und neue Stärke im Jahr 2025
Auch 2025 zeigt Swiatek eindrucksvoll, dass sie zu den Besten gehört. Mit bereits 61 Siegen übertrifft sie sogar die aktuelle Nummer eins, Aryna Sabalenka. Nach einer enttäuschenden Niederlage im Halbfinale der Australian Open gegen Madison Keys fand Swiatek über die Saison hinweg zu alter Stärke zurück. Zwar blieb sie in den ersten Masters-1000-Turnieren ohne Titel, sammelte aber konstant Punkte und Selbstvertrauen.
In Roland Garros endete ihre Siegesserie nach drei Titeln in Folge, als sie im Halbfinale an Sabalenka scheiterte. Doch auf Rasen feierte Swiatek ein beeindruckendes Comeback: Nach einer Finalniederlage in Bad Homburg triumphierte sie in Wimbledon und dominierte dort mit überwältigender Leichtigkeit. Anschließend gewann sie in Cincinnati und bei den Korea Open, während sie bei den US Open das Halbfinale erreichte.
Chancen auf weiteren Rekord
Mit ihrer aktuellen Bilanz von 61 Siegen könnte Swiatek ihre Erfolgsserie weiter ausbauen. Bei den WTA Finals in Riad, die am 1. November beginnen, hat sie die Chance, ihre Zahl um bis zu fünf weitere Siege zu erhöhen. Selbst wenn die Saison bereits zu den schwächeren ihrer Karriere zählt, bleibt sie ein Maßstab für Konstanz, Qualität und unerschütterlichen Ehrgeiz – die klar dominierende Figur im modernen Damentennis.