Während Jessica Pegula bei den
Wuhan Open einen selbstverschuldeten Marathon überstehen musste, kämpfte sich
Aryna Sabalenka zu einem wichtigen Sieg – und bewahrte damit ihre beeindruckende Siegesserie bei ihrem Lieblingsturnier.
Die Weltranglistenerste ist dreifache Wuhan-Open-Championesse und hat in der chinesischen Metropole schon vor ihrem kometenhaften Aufstieg zur Nummer 1 der Welt regelmäßig überzeugt. Doch diesmal musste sie härter arbeiten als erwartet. Gegen die gefährliche Slowakin
Rebecca Sramkova fand Sabalenka erst spät in ihren Rhythmus und setzte sich nach fast zwei Stunden mit 4:6, 6:3, 6:1 durch.
Historische Siegesserie geht weiter
Mit dem Erfolg bleibt Sabalenka in Wuhan weiterhin ungeschlagen (18:0) – die längste Siegesserie bei einem einzelnen WTA-Turnier seit Caroline Wozniacki in New Haven (2008–2012). Kein Wunder also, dass die Veranstaltung längst als „Sabalenka Open“ gilt. Die Weißrussin hatte 2018 in Wuhan ihren ersten WTA-1000-Titel gewonnen – der Beginn ihres rasanten Aufstiegs.
Sramkova startet stark – Sabalenka kontert spät
Rebecca Sramkova war zunächst die aktivere Spielerin. Die Slowakin, die seit den US Open nicht mehr auf der Tour gespielt hatte, nutzte ihre Frische und überraschte Sabalenka mit druckvollem, fehlerfreiem Spiel. Mit einem frühen Break sicherte sie sich den ersten Satz nach nur 35 Minuten.
Doch im zweiten Satz zeigte Sabalenka ihre bekannte Kämpfermentalität. Beim Stand von 2:1 gelang ihr das Break, im siebten Spiel wehrte sie vier Breakbälle ab – der entscheidende Wendepunkt des Matches. Sramkova verlor daraufhin an Selbstvertrauen, während Sabalenka das Momentum auf ihre Seite zog und den Satz mit 6:3 holte.
Im Entscheidungssatz dominierte die Nummer 1 der Welt schließlich nach Belieben. Mit zwei Breaks ließ sie Sramkova keine Chance und machte den Sieg mit 6:1 perfekt – ein starker Abschluss nach einem schwierigen Start.
Sabalenka erleichtert: „Ich wusste, dass es nicht einfach wird“
Nach dem Match zeigte sich Sabalenka erleichtert:
„Rebecca hat unglaubliches Tennis gespielt, besonders im ersten Satz – da konnte ich kaum etwas ausrichten“, sagte sie. „Ich wusste, dass es nach meiner kleinen Pause nicht einfach sein würde, wieder in den Rhythmus zu finden. Aber ich bin froh, dass ich im zweiten Satz mein Spiel gefunden habe. Ich habe gekämpft und am Ende wirklich gut gespielt.“
Mit diesem Sieg bleibt Aryna Sabalenka auf Kurs, sich in Wuhan den vierten Titel in Folge zu sichern – und ihre historische Serie fortzusetzen.
Gauff dominant, Muchova gibt erschöpft auf – gemischte Bilanz am heißen Turniertag in Wuhan
Coco Gauff präsentierte sich auch bei den Wuhan Open in beeindruckender Frühform. Die US-Amerikanerin ließ ihrer Gegnerin Moyuka Uchijima keine Chance und siegte in nur 51 Minuten mit 6:1, 6:0. Nach der Halbfinalniederlage gegen Amanda Anisimova bei den China Open zeigte Gauff die perfekte Antwort und qualifizierte sich souverän für die nächste Runde, wo sie auf Zhang Shuai trifft.
Muchova kämpft mit der Hitze und muss aufgeben
Weniger glücklich verlief der Tag für
Karolina Muchova, die in der brütenden Hitze von Wuhan zu kämpfen hatte. Die Tschechin musste beim Stand von 7:6, 4:1 gegen Magdalena Frech aufgeben und war damit die letzte Spielerin, die verletzungs- oder erschöpfungsbedingt ausschied. Frech, die in dieser Saison bereits mehrfach durch starke Leistungen auf sich aufmerksam gemacht hat, profitierte von Muchovas körperlicher Schwäche und zog in die nächste Runde ein.
Auch Maya Joint hatte keinen erfolgreichen Tag: Sie verlor frustriert gegen Katerina Siniakova. Dagegen nutzte Iva Jovic als Lucky Loser ihre Chance und besiegte Jessica Bouzas Maneiro mit 6:4, 6:4, um in die entscheidende Runde einzuziehen.
Zum Abschluss des Tages stehen noch einige hochkarätige Duelle auf dem Programm: Naomi Osaka trifft auf Linda Noskova, während auch Jasmine Paolini und Elena Rybakina am Mittwoch in Aktion treten werden.