Alexander Zverev hat beim
Paris Masters ein beeindruckendes Comeback hingelegt und
Daniil Medvedev im Viertelfinale mit 2:6, 6:3, 7:6(6) besiegt. Der Weltranglistendritte aus Deutschland beendete damit eine Serie von fünf Niederlagen in Folge gegen den Russen und verkürzte den Rückstand in der Head-to-Head-Bilanz. Als Titelverteidiger zieht Zverev ins Halbfinale ein, wo ihn eine Revanche gegen Jannik Sinner erwartet – nur wenige Tage nach der Finalniederlage in Wien.
In den bisherigen 21 Begegnungen hatte Medvedev klar mit 14:7 geführt. Einst lag Zverev mit 5:1 vorne, ehe der Russe 13 der folgenden 15 Matches für sich entschied. Durch den Sieg in Paris steht es nun 15:7 für Medvedev, doch Zverev gelang erstmals seit den Cincinnati Open 2023 wieder ein Erfolg über seinen Dauerrivalen.
Medvedev dominiert den Auftakt
Der erste Satz zeigte zunächst das gewohnte Bild dieser Rivalität: Medvedev agierte stabil und kontrolliert, während Zverev sich mit schwankender Konstanz schwertat. Der Russe nutzte Breakchancen im fünften und siebten Spiel und zog nach fünf gewonnenen Spielen in Serie auf 6:2 davon. Dabei gewann er 70 Prozent seiner Aufschlagpunkte und schlug elf Winner, während Zverev nur auf drei kam.
Zverev findet zur Balance und erzwingt den Entscheidungssatz
Im zweiten Durchgang gelang Medvedev zunächst erneut ein frühes Break, doch Zverev reagierte sofort. Mit mehr Druck im Return und weniger Fehlern drehte er das Momentum zu seinen Gunsten. Beide hielten anschließend ihre Aufschlagspiele, bis Zverev beim Stand von 4:3 noch einmal zuschlug. Mit einem präzisen Break und sicherem Service sicherte er sich den Satz mit 6:3 und erzwang den Decider.
Alexander Zverev bei den US Open 2025.
Tie-Break entscheidet alles
Der dritte Satz entwickelte sich zu einem offenen Schlagabtausch. Beide Spieler verteidigten ihren Aufschlag souverän, Zverev punktete immer wieder mit starken ersten Aufschlägen, Medvedev konterte mit flachen Grundschlägen. Zverev gelang die erste Überraschung, als er Medvedev erstmals den Aufschlag abnahm und in Führung ging. Der Deutsche hatte seine Quote beim ersten Aufschlag deutlich verbessert – von 50 Prozent im ersten Satz auf 80 Prozent im zweiten. Doch Medvedev konterte im nächsten Spiel und stellte auf 2:2. Danach hielten beide Spieler konsequent ihre Aufschlagspiele. Beim Stand von 4:5 musste Zverev zwei Matchbälle abwehren, bevor der Satz in den Tie-Break ging.
Im entscheidenden Tiebreak bewies Zverev jedoch mehr Nervenstärke: er verwandelte nach knapp zweieinhalb Stunden seinen ersten Matchball zum 7:6(5). Nach 2:6, 6:3, 7:6(5) stand der Deutsche als Sieger fest und zog ins Halbfinale ein – mit der Chance auf
eine Revanche gegen Jannik Sinner, der ihn im
Finale der Vienna Open noch nach Satzführung geschlagen hatte.
Match Statistics Medvedev vs. Zverev
| Medvedev |
VS |
Zverev |
| 5 |
Aces |
4 |
| 4 |
Double Faults |
0 |
| 61% (59/97) |
1st Service Percentage |
78% (73/93) |
| 73% (43/59) |
1st Service Points Won |
70% (51/73) |
| 41% (16/39) |
2nd Service Points Won |
40% (8/20) |
| 67% (6/9) |
Break Points Saved |
60% (6/10) |
| 79% (11/14) |
Service Games |
73% (11/15) |
| 30% (22/73) |
1st Return Points Won |
27% (16/59) |
| 60% (12/20) |
2nd Return Points Won |
59% (23/39) |
| 2h 29m |
Match Duration |
2h 29m |