Jan-Lennard Struff hat das zweite Einzel in der
Davis Cup-Partie zwischen Deutschland und Kanada gegen
Denis Shapovalov mit 6:4, 7:5 und 7:6 (5) gewonnen und sein Team damit ins Halbfinale gebracht. Dort geht es am Freitag gegen die Niederlande.
Manchmal darf man im Tennissport durchaus opportunistisch sein. Und
wenn also Denis Shapovalov beim Stand von 3:3 und Einstand im dritten
Satz zwei Doppelfehler in Folge anbietet - wie käme Jan-Lennard Struff
dann dazu, dieses nette Angebot abzulehnen? Etwas unschön allerdings,
dass Struff den Gefallen ein paar Minuten später zurückgab. Als es
nämlich darum ging, bei 5:4 aus- und Deutschland in das Halbfinale 2024
zu servieren. Auch Struff gab seinen Aufschlag mit einem Doppelfehler
ab.
Nur ein paar Ballwechsel später sah es nach einem erneuten
Wechsel des viel beschworenen Momentums aus: Denn Shapovalov zitterte
bei eigenem Service erneut - konnte aber ein 15:40 mit vier starken
Aufschlägen drehen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der Kanadier 27 Asse
serviert. Es musste also ein Tiebreak über den Ausgang dieser Partie
entscheiden.
Shapovalov schließt mit Doppelfehler ab
In der
Kurzentscheidung ging es ausgeglichen zu, bei 3:3 wurden erstmals die
Seiten gewechselt. Das erste Minibreak gelang dann Jan-Lennard Struff
mit einer druckvollen Vorhand zum 5:4. Shapovalov konterte umgehend.
Nach 2:08 Stunden Spielzeit erspielte sich Struff den ersten Matchball.
Und wieder leistete sich Denis Shapovalov einen Doppelfehler. Der
Deutschland einen Platz in der Vorschlussrunde bescherte.
Denn im
Match zuvor hatte
Daniel Altmaier gegen Gabriel Diallo mit 7:6 (5) und
6:4 gewonnen. Womit Deutschland nach dem Erfolg von Struff mit 2:0
führt. Und sich das Weltmeister-Doppel
Kevin Krawietz und
Tim Puetz noch
ein bisschen schonen darf.
Im Halbfinale am Freitag wartet die Auswahl der Niederlande, die am ersten Abend in Málaga die Träume von einem Heimsieg der Spanier zerstört haben. Und damit auch
Rafael Nadal in die Tennispension schickten