Der ehemalige Weltranglistenerste Kafelnikov: „Zverev ist nicht der beste Spieler ohne Grand-Slam-Titel – das ist Marcelo Ríos“

ATP
Freitag, 10 Oktober 2025 um 12:00
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Der deutsche Tennisstar Alexander Zverev, einst als künftige Nummer 1 der Welt gehandelt, wird von vielen als der beste Spieler bezeichnet, der nie einen Grand-Slam-Titel gewonnen hat. Doch der ehemalige russische Weltklassespieler Yevgeny Kafelnikov sieht das anders – und nennt einen anderen Namen.
Zverev wurde 2013 Profi und stieg rasant in der ATP-Weltrangliste auf. Früh galt er als einer der legitimen Nachfolger der „Big Three“ Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic. Mit seinem dominanten Grundlinienspiel, einem starken Aufschlag und beeindruckender Athletik erreichte der Hamburger schnell große Erfolge: Er gewann 24 ATP-Einzeltitel und stand 2022 auf Platz 2 der Weltrangliste – sein bisheriges Karrierehoch.
Sein größtes Manko bleibt jedoch der fehlende Grand-Slam-Titel. Der heute 28-Jährige stand bislang dreimal in einem Major-Finale – bei den US Open 2020, den French Open 2024 und den Australian Open 2025 – konnte aber keines davon gewinnen. Immerhin krönte er sich bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio zum Goldmedaillengewinner, was seine Karriere um einen bedeutenden Erfolg bereicherte.

Kafelnikov widerspricht: „Marcelo Ríos ist die wahre Nummer eins ohne Grand Slam“

Trotz dieser beeindruckenden Bilanz hält Kafelnikov Zverev nicht für den besten Spieler ohne Grand-Slam-Erfolg. In einer Antwort auf eine virale Debatte auf Twitter (X) schrieb der zweifache Major-Sieger unmissverständlich:
„Es gibt keinen besseren Spieler im ganzen Universum ohne einen Grand-Slam-Titel als Marcelo Ríos!!! Punkt!!!“
- Jevgeni Kafelnikov
Der Chilene Ríos, der 1998 für sechs Wochen die Nummer 1 der Welt war, bleibt bis heute der einzige Weltranglistenerste, der nie einen Grand-Slam-Titel gewinnen konnte. In seiner Karriere holte der aus Santiago stammende Linkshänder 18 ATP-Titel, darunter fünf Masters-1000-Trophäen, und erreichte das Finale der Australian Open 1998. Bekannt für seine außergewöhnliche Technik und Kreativität, war Ríos mit 1,80 Metern Körpergröße zudem der kleinste Spieler, der je an der Spitze der Weltrangliste stand.
Während viele Experten Zverevs Konstanz und seine Fähigkeit, über Jahre hinweg zur Weltspitze zu gehören, als außergewöhnlich bewerten, erinnert Kafelnikovs Einschätzung daran, dass Ríos’ kurze, aber glanzvolle Zeit an der Spitze einen besonderen Platz in der Tennisgeschichte einnimmt – und dass „der beste Spieler ohne Grand Slam“ wohl noch immer aus Chile stammt.
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