"Es wird immer ein oder zwei Idioten geben...": Alexander Zverev stört sich nicht an Münchner Zwischenrufern

ATP
Donnerstag, 24 April 2025 um 12:30
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Zverev lässt Anfeindungen hinter sich – „Es wird immer ein, zwei Idioten geben“

Alexander Zverev zeigt sich im Umgang mit verbalen Anfeindungen gefasst und verweist auf die Alltäglichkeit solcher Zwischenrufe im professionellen Sport. Der Weltranglistenzweite wurde beim ATP-Turnier in München in der vergangenen Woche während seines Viertelfinalspiels gegen den Niederländer Tallon Griekspoor mit dem Vorwurf „Frauenschläger“ konfrontiert – ein Zwischenruf, der beim Stand von 5:5 im zweiten Satz aus dem Publikum kam.
Zverev wandte sich daraufhin an den Schiedsrichter mit der Bitte, die störende Person vom Gelände zu verweisen. Ob dem tatsächlich Folge geleistet wurde oder lediglich eine Verwarnung erfolgte, blieb unklar. Trotz der Störung behielt Zverev die Nerven, entschied das Match für sich und krönte sich am Sonntag schließlich zum Turniersieger.
Bereits bei den Australian Open war Zverev ähnlichen Vorwürfen ausgesetzt. Dort rief ein Zuschauer: „Australien glaubt Olja und Brenda“, die Namen zweier früherer Partnerinnen, die Zverev häuslicher Gewalt bezichtigten – Vorwürfe, die er stets vehement zurückgewiesen hat.
Dennoch ließ sich der Olympiasieger von den Anfeindungen nicht beirren. „Das Publikum in München war insgesamt fantastisch“, betonte Zverev nun im Rahmen des Masters-Turniers in Madrid. „Ich habe das bereits gesagt – im Viertelfinale gegen Griekspoor war ich mental raus aus dem Match, aber das Publikum hat mich zurück ins Spiel geholt. Ich habe dieses Match wegen der Unterstützung von den Rängen gewonnen. Ich kann mich wirklich nicht beschweren.“
Zverev relativiert den Vorfall: „Ehrlich gesagt, wird es in jeder Sportart immer ein oder zwei Idioten geben. Das ist im Fußball so, bei Motorsport-Events, im Tennis – einfach überall. Das gehört leider zum Sport dazu. Aber das Münchner Publikum war in seiner Gesamtheit großartig.“
Auf die Frage, weshalb ihm bislang der Sprung an die Spitze der Weltrangliste verwehrt geblieben sei, antwortete der 27-Jährige mit bemerkenswerter Selbstkritik: „Ich habe schlichtweg schlecht gespielt. So einfach ist das.“
Er räumt ein, dass ihn die Ereignisse rund um die Australian Open beschäftigt hätten: „Das hat mich beeinflusst. Ich war mental nicht bei meinem besten Tennis. Aber das habe ich hinter mir gelassen.“
Mit dem Titelgewinn in München sieht sich Zverev auf einem positiven Kurs: „Turniere auf diesem Niveau gewinnt man nicht, wenn man schlecht spielt. Das Selbstvertrauen wächst mit Erfolgen – und ich hoffe, dass ich auf diesem Weg weiter voranschreiten kann, um mein Spiel weiter zu verbessern und noch mehr Titel zu holen.“
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