Paris Masters 2025: Letztes Masters-Turnier des Jahres mit prominenten Ausfällen

ATP
Sonntag, 26 Oktober 2025 um 13:00
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Das Paris Masters bildet den Abschluss der Masters-1000-Serie 2025. In diesem Jahr findet das Turnier erstmals nicht mehr in der Accor Arena in Bercy, sondern in der modernen La Défense Arena in Nanterre statt – einem Vorort von Paris. Gespielt wird vom 27. Oktober bis 2. November. Als letztes große Event vor den ATP Finals ist das Turnier für viele Spieler von entscheidender Bedeutung.
Mehrere große Namen werden in Paris fehlen – allen voran der siebenfache Champion Novak Djokovic. Der Serbe legt in dieser Woche eine Pause ein und hat seine Teilnahme abgesagt. Insgesamt fehlen fünf Spieler aus den Top 20, was das Teilnehmerfeld zwar ausdünnt, aber gleichzeitig neuen Gesichtern Chancen eröffnet.

Spannung um Jahresendwertung und ATP-Finals

Für viele Spieler geht es in Paris nicht nur um Prestige, sondern auch um wertvolle Punkte in der Jahresendwertung. Ein Sieg oder sogar ein tiefer Turnierlauf kann entscheidend sein, um sich Bonuszahlungen für die Top-10- und Top-30-Platzierungen zu sichern.
Besonders intensiv ist das Rennen um die letzten Tickets für die ATP Finals in Turin. Vier Spieler – Carlos Alcaraz, Jannik Sinner, Novak Djokovic und Alexander Zverev – sind bereits qualifiziert. Dahinter kämpfen unter anderem Felix Auger-Aliassime und Casper Ruud um die verbleibenden Plätze. Beide müssen in Paris eine starke Woche hinlegen, um ihre Chancen zu wahren.

Djokovic pausiert – Fokus auf Erholung und Athen

Novak Djokovic, derzeit Nummer 5 der Welt, verzichtet nach eigenen Angaben bewusst auf das Paris Masters. Mit 40 Masters-Titeln, davon sieben in Paris, hat der Serbe in dieser Kategorie bereits alle Rekorde gebrochen. Stattdessen konzentriert er sich auf das neue Event Athens Open, das erstmals in seiner Wahlheimat Griechenland stattfindet und im Besitz seiner Familie ist.
Djokovic hatte zuletzt beim Six Kings Slam körperliche Probleme und zog sich im Spiel um Platz drei gegen Taylor Fritz zurück. Der 38-Jährige deutete zudem an, dass seine Teilnahme an den ATP Finals noch nicht sicher sei. Da er dem Ranking in dieser Phase seiner Karriere keine hohe Priorität mehr einräumt, überrascht seine Entscheidung, in Paris zu pausieren, kaum. Seine Abwesenheit eröffnet anderen Spielern die Chance, im letzten Masters des Jahres in den Vordergrund zu treten.

Weitere prominente Ausfälle: Draper und Rune verpassen Paris

Jack Draper (Nr. 9) Die britische Nummer eins Jack Draper hat seine Saison 2025 vorzeitig beendet. Nach einer Verletzung am linken Arm konnte der 23-Jährige seit Wimbledon kaum noch antreten und schied bei den US Open bereits in der zweiten Runde aus. Der Sieger von Indian Wells 2025 startete stark ins Jahr, konnte das hohe Niveau jedoch nicht halten. Schließlich entschieden sein Team und die Ärzte, die Saison zu beenden, um ihm eine vollständige Genesung bis 2026 zu ermöglichen.
Draper, der Mitte des Jahres noch auf Platz 4 der Weltrangliste stand, dürfte durch die lange Pause deutlich an Boden verlieren. Der Mangel an Matches in den letzten Monaten hat sich bereits spürbar auf sein Ranking ausgewirkt, und ein weiterer Rückfall aus den Top 10 scheint unvermeidlich.
Holger Rune (Nr. 10) Für Holger Rune nahm die Saison ein dramatisches Ende. Der Däne verletzte sich bei den Stockholm Open schwer an der Achillessehne – mitten im Halbfinalduell gegen Ugo Humbert. Die Verletzung erforderte wenige Tage später eine Operation, und laut seinem Umfeld wird er voraussichtlich mindestens sechs bis neun Monate pausieren müssen.
Damit fällt der Paris-Masters-Champion von 2022, der zuletzt wieder stark aufspielte und als Anwärter auf die ATP Finals galt, langfristig aus. Sein Ausfall ist ein schwerer Rückschlag – sowohl für seine Ambitionen, die Saison in den Top 10 zu beenden, als auch für das Teilnehmerfeld der kommenden Masters-Turniere.

Jakub Mensik (Nr. 19)

Der jüngste verletzungsbedingte Ausfall ist Jakub Mensik. Der Tscheche sollte am Donnerstag bei den Swiss Indoors im Achtelfinale auf Joao Fonseca treffen, musste jedoch kurz vor dem Match wegen einer Fußverletzung zurückziehen. Damit verpasst der 20-Jährige auch das Paris Masters, wo er ursprünglich gegen Francisco Cerúndolo hätte antreten sollen. Sein Platz wird nun von einem Qualifikanten eingenommen.
Mensik, der in dieser Saison mit seinem Titelgewinn bei den Miami Open 2025 für Aufsehen sorgte, steht zwar weiterhin auf der Meldeliste für die Athens Open in der kommenden Woche – ein Turnier, das von der Familie Djokovic organisiert wird. Ob er dort tatsächlich antreten kann, bleibt jedoch fraglich.

Tommy Paul (Nr. 20)

Auch der US-Amerikaner Tommy Paul beendet seine Saison vorzeitig. Nach einem starken Jahresbeginn, in dem er sich zeitweise unter den Top 10 etablierte, wurde seine zweite Saisonhälfte durch Verletzungen und wechselhafte Ergebnisse überschattet. Seit Wimbledon hat Paul nur noch zwei Turniere bestritten – die Cincinnati Open und die US Open – und beide Male in der dritten Runde verloren.
Seine geplante Rückkehr für den Asien-Swing fiel aus, und nun wird er auch in Paris fehlen. Der 27-Jährige kündigte an, sich auf die Regeneration zu konzentrieren, um 2026 wieder voll angreifen zu können.

Weitere Abwesende

Neben Mensik und Paul fehlen in Paris auch einige andere bekannte Namen: Stefanos Tsitsipas (Nr. 25), Frances Tiafoe (Nr. 29) und der französische Publikumsliebling Arthur Fils (Nr. 30) müssen allesamt verletzungsbedingt passen. Damit verliert das letzte Masters-1000-Turnier des Jahres weitere prominente Teilnehmer, was zugleich Chancen für aufstrebende Spieler eröffnet, sich im stark veränderten Tableau zu beweisen.
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