Paris Masters Round-Up: Auger-Aliassime und Bublik sichern sich Halbfinaltickets beim Paris Masters

Das Viertelfinale des Paris Masters hat begonnen, und die ersten beiden Halbfinalisten stehen fest. Felix Auger-Aliassime setzte seine starke Form fort und besiegte den frisch gekrönten Shanghai-Masters-Champion Valentin Vacherot klar. Damit rückt der Kanadier der Qualifikation für die ATP Finals in Turin ein großes Stück näher. Alexander Bublik überraschte ebenfalls mit einem historischen Erfolg: Der Kasache erreichte erstmals das Halbfinale eines Masters-1000-Turniers nach einem Sieg über Alex de Minaur.

Auger-Aliassime ließ Vacherot, die Nummer 40 der Welt, beim 6:2, 6:2 keine Chance. Der Monegasse hatte zuvor eine starke Serie mit 12 Siegen aus 14 Matches hingelegt, darunter Erfolge gegen Lehečka, Rinderknech und Norrie. Doch gegen den präzisen Aufschlag des Kanadiers fand er kein Mittel.

Der 25-Jährige gewann 89 % seiner Punkte mit dem ersten und 75 % mit dem zweiten Aufschlag – im Vergleich zu Vacherots 53 % und 48 % – und gab in seinen eigenen Aufschlagspielen insgesamt nur sechs Punkte ab. Nur im letzten Spiel des Matches kam kurz Spannung auf, als Auger-Aliassime zwei Breakbälle abwehren musste. Mit vier Breaks aus acht Chancen sicherte er sich schließlich den souveränen Sieg.

Mit diesem Erfolg steht der Kanadier bereits zum vierten Mal in Folge in einem Masters-1000-Halbfinale. In den letzten 25 Matches feierte er 21 Siege, darunter Viertelfinals in Cincinnati, Shanghai und Basel, ein Halbfinale bei den US Open sowie einen Turniersieg in Brüssel.

Auger-Aliassime liegt im ATP-Race nur noch 90 Punkte hinter Lorenzo Musetti. Sollte er in Paris das Finale erreichen, wäre ihm die Teilnahme an den ATP Finals sicher. Bei einer Halbfinalniederlage bliebe ihm eine letzte Chance bei den Moselle Open in Metz, um das Comeback zu vollenden, an dem er seit Monaten arbeitet.

Alexander Bublik hat seinen beeindruckenden Lauf fortgesetzt: Der Weltranglisten-16. besiegte den Australier Alex de Minaur (Nr. 7) nach großem Kampf mit 6:7 (5), 6:4, 7:5 und steht damit zum ersten Mal in seiner Karriere im Halbfinale eines Masters-1000-Turniers. Es war sein 15. Sieg gegen einen Top-10-Spieler – und bereits der sechste in dieser Saison.

Der erste Satz verlief ausgeglichen, ohne Breaks auf beiden Seiten. De Minaur traf nur 52 % seiner ersten Aufschläge, blieb aber mit 57 % Erfolgsquote beim zweiten Aufschlag stabil. Bublik dominierte mit 82 % gewonnenen Punkten beim ersten Aufschlag, hatte jedoch Probleme beim zweiten, wo er nur 15 % holte. Der Satz wurde im Tie-Break entschieden, in dem De Minaur einen 3:5-Rückstand aufholte und 7:6 (5) gewann.

Im zweiten Satz nahm Bublik das Heft in die Hand. Ein frühes Break im dritten Spiel brachte ihm die Führung, die er souverän verteidigte. Mit konstantem Druck beim Return und präzisem Aufschlag glich er zum 1:1 in Sätzen aus.

Der Entscheidungssatz blieb lange ausgeglichen, bis Bublik beim Stand von 5:5 schließlich das entscheidende Break erzielte. Anschließend servierte er das Match mit einem makellosen Aufschlagspiel aus – ein symbolischer Abschluss eines konzentrierten und taktisch klugen Auftritts.

Bublik hat in dieser Saison einen bemerkenswerten Sprung gemacht. Noch im März stand er außerhalb der Top 80, inzwischen hat er sich mit konstant starken Leistungen auf Platz 13 der Weltrangliste verbessert. Mit vier Turniersiegen in diesem Jahr erlebt der 27-Jährige die erfolgreichste Phase seiner Karriere. Sollte er in Paris das Finale erreichen, würde er auf Platz 11 vorrücken – und sich damit erstmals realistische Chancen auf eine Teilnahme an den ATP Finals sichern.

Im Halbfinale trifft Bublik nun auf Félix Auger-Aliassime – ein Duell zweier Spieler, die beide noch um das letzte Ticket nach Turin kämpfen.