Paris Masters Round-Up: Vacherot glänzt, Fonseca und Auger-Aliassime überzeugen

Die erste Runde des Paris Masters ist abgeschlossen, und einige Zweitrundenpartien sind bereits gespielt. Der frischgebackene Sieger der Shanghai Masters, Valentin Vacherot, fand eindrucksvoll zu seiner Form zurück und besiegte den an Nummer 14 gesetzten Jiří Lehečka klar. Auch Félix Auger-Aliassime bleibt nach seinem Erfolg über Francisco Comesaña im Rennen um die Qualifikation für die ATP Finals.

Der 19-jährige Brasilianer Joao Fonseca setzte seine Siegesserie nach dem Triumph bei den Swiss Indoors Basel fort und schlug Denis Shapovalov erneut – diesmal in drei hart umkämpften Sätzen.

Der Weltranglisten-40. Valentin Vacherot erhielt für das Turnier eine Wildcard, da seine Platzierung zum Zeitpunkt des Meldeschlusses noch nicht ausreichte. Der Champion von Shanghai brauchte nur 55 Minuten, um den Tschechen Jiří Lehečka (Nr. 18) mit 6:1, 6:3 zu besiegen und seine starke Form zu bestätigen.

Im ersten Satz dominierte Vacherot von Beginn an, holte zwei frühe Breaks und führte schnell mit 5:0. Lehečka konnte nur einmal seinen Aufschlag durchbringen, bevor Vacherot den Satz mit 6:1 beendete. Der Franzose gewann dabei 76 Prozent seiner Punkte beim Aufschlag und 56 Prozent beim Return.

Auch im zweiten Satz blieb Vacherot nahezu fehlerlos. Er gab nur zwei Punkte bei eigenem Aufschlag ab (89 Prozent Erfolgsquote) und sicherte sich mit einem frühen Break den entscheidenden Vorteil. Insgesamt gewann er 82 Prozent seiner Aufschlagpunkte und ließ keinen einzigen Breakball zu. In der zweiten Runde trifft er nun in einer Neuauflage des Shanghai-Finals auf seinen Cousin Arthur Rinderknech, der ebenfalls mit einer Wildcard im Hauptfeld steht.

Félix Auger-Aliassime (Nr. 10) begann seine Paris Masters Kampagne in guter Form, nachdem er den Qualifikanten Francisco Comesaña (Nr. 68) mit 6:7(2), 6:3, 6:3 besiegte. Der Kanadier musste zwei Stunden und 20 Minuten lang kämpfen, um den Argentinier zu bezwingen und seine Chancen auf den Einzug in die ATP-Finals am Leben zu erhalten.

Im ersten Satz erholte sich Auger-Aliassime von einem Breakrückstand und schickte alles in den Tie-Break, aber Comesaña blieb konzentrierter und gewann den Satz mit 7-6(2). Ein einziges Break im zweiten Satz brachte Auger-Aliassime den Satz mit 6-3. Im dritten Satz konnte keiner der beiden seine Aufschlagstärke ausspielen. Comesaña gelang ein Break, Auger-Aliassime drei und siegte in drei Sätzen mit insgesamt 11 Assen und einer Aufschlagquote von 84 %. In der zweiten Runde wird er auf den Franzosen Alexandre Muller treffen.

Joao Fonseca (Nr. 28) kehrte mit einem Sieg in Paris zurück, nur zwei Tage nach seinem Titelgewinn in Basel - seinem ersten ATP 500. Der Brasilianer hatte es gegen Denis Shapovalov (Nr. 24) nicht leicht, setzte sich aber am Ende in drei Sätzen mit 5:7, 6:4, 6:3 durch. Die beiden hatten sich am vergangenen Freitag im Viertelfinale von Basel gegenübergestanden, wo Fonseca weiterkam, nachdem Shapovalov beim Stand von 1:4 im dritten Satz aufgegeben hatte. Diesmal war der Kanadier zwar körperlich fit, musste sich aber erneut geschlagen geben.

Nach einem Start, bei dem beide ihr Aufschlagspiel konstant durchbrachten, nutzte Shapovalov im 12. Spiel eine einzige Breakchance und gewann den Satz mit 7:5. Im zweiten Satz sicherte sich Fonseca zwei Breaks und servierte beim Stand von 5:2, um den Satz zu beenden, aber Shapovalov zeigte eine leichte Reaktion und holte sich eines der Breaks zurück. Trotzdem nutzte der Brasilianer seine nächste Aufschlagchance und schickte alles in den Entscheidungssatz.

Dort verschaffte ein frühes Break im ersten Spiel dem Südamerikaner einen Vorteil, der mit seinem Aufschlag die Ruhe bewahrte - er gewann 81 % der Punkte mit seinem Aufschlag - und schließlich den Sieg in drei Sätzen perfekt machte. In der nächsten Runde trifft er auf den Russen und ehemaligen Paris-Masters-Sieger Karen Khachanov.

Ben Shelton debütierte mit einem 7:6(4), 6:3-Sieg über den trickreichen Flavio Cobolli und sicherte sich seinen Platz im Achtelfinale des Paris Masters. Der an Nummer 5 gesetzte Spieler erholte sich von seiner überraschenden Niederlage in der zweiten Runde der Swiss Indoors gegen Munar und war vor allem beim Aufschlag sehr effektiv. Der Amerikaner gewann 86% der ersten und 71% der zweiten Aufschlagpunkte - gegenüber 81% bzw. 61% für Cobolli.

In einem Match ohne viele Breakchancen nutzte Shelton die Vorteile in den wichtigen Momenten. Der erste Satz verlief ohne Breaks und wurde durch ein einziges Mini-Break im Tie-Break mit 7:6(4) zugunsten von Shelton entschieden. Im zweiten Satz reichte Shelton ein einziges Break in der Mitte des Satzes, um in Führung zu gehen und seinen Aufschlag zu halten. In der dritten Runde trifft der Weltranglisten-7. auf den Russen Andrey Rublev (12.).