"Sie haben es wirklich vermasselt": Lleyton Hewitt zeigt sich unzufrieden mit dem aktuellen Davis Cup-Format

Trotz der Qualifikation Australiens für die Endrunde kritisierte Kapitän Lleyton Hewitt das Format des Davis Cups.

Australien hatte einen schwierigen Start in die Davis Cup-Gruppenphase, die mit einer 1:2-Niederlage gegen Großbritannien begann, wo man beide Einzelspiele verlor und einen Punkt im Doppel holte.

Gegen Frankreich verloren sie das erste Einzel (Mannarino besiegte Purcell) und standen kurz vor dem Ausscheiden, doch die Australier gewannen die nächsten beiden Spiele und sicherten sich die Serie. Am letzten Wettkampftag gelang ihnen ein überzeugender 3:0-Sieg gegen die Schweiz, der ihnen einen Platz in der Endrunde einbrachte, die im November in Malaga stattfinden wird.

Trotz der Qualifizierung kritisierte Kapitän Hewitt das derzeitige Format des Turniers:

"Ich habe jahrelang gesagt, dass die beiden größten Dinge, die der Davis Cup hatte, die Best-of-Five-Sets waren, weil sie der Höhepunkt unseres Sports waren, und das Heim- und Auswärtsformat".

"Vor 500 oder 1000 Zuschauern zu spielen, ist nicht dasselbe. Aber ich habe meinem Team immer gesagt, dass wir stolz darauf sind, das grün-goldene Trikot zu tragen. Für uns ist es also egal, wie das Format aussieht, wir werden trotzdem da rausgehen und alles geben", sagte er.

"Aber halte ich dieses Format für gut? Nein, nicht eine Minute lang", fügte Hewitt hinzu.

"Wir müssen die Leute an der Spitze loswerden ... wir haben gesehen, was passiert ist, es sollte eine 25-jährige Sache sein und hat sich in ein vierjähriges Desaster verwandelt."

"Wenn es keine Änderungen gibt, werden wir uns zurücklehnen und jedes Jahr genau das Gleiche durchziehen."

"Ich kann sagen, was ich will, aber sie haben es wirklich vermasselt."

Hewitt schließt sich der Kritik anderer Tennisspieler wie Stan Wawrinka, John Millman und Andy Murray an. Der ehemalige Weltranglistenerste aus Großbritannien äußerte sich nach der Qualifikation seines Teams besorgt.

"Es ist eine Schande, wenn Frankreich und Australien, zwei der größten Tennisnationen, die ihren Davis Cup lieben, vor einem gefühlt leeren Stadion spielen."