Tracy Austin erklärt, warum sie Alexander Zverev zum Grand Slam Favoriten gegenüber Joao Fonseca und Jakub Mensik auserkoren hat

Die frühere Weltranglistenerste Tracy Austin sieht in Alexander Zverev derzeit die deutlich realistischere Option für einen Grand Slam-Titel als in den jungen Hoffnungsträgern Joao Fonseca und Jakub Mensik. Der 27-jährige Deutsche gehöre laut Austin trotz wiederholter Rückschläge weiterhin zum Kreis der ernsthaften Titelanwärter.

Zverev, der seit Jahren als einer der talentiertesten Spieler seiner Generation gilt, wartet noch immer auf seinen ersten Grand Slam-Erfolg. In diesem Jahr unterlag er im Finale der Australian Open dem Weltranglistenersten Jannik Sinner in drei Sätzen mit 3:6, 6:7, 3:6 – eine weitere bittere Niederlage auf großer Bühne. Auch in der Vergangenheit war der Hamburger mehrfach kurz davor, einen Major-Titel zu erringen: 2020 scheiterte er im dramatischen Finale der US Open an Dominic Thiem, 2024 musste er sich im Endspiel der French Open dem Spanier Carlos Alcaraz geschlagen geben – beide Male nach fünf hart umkämpften Sätzen.

Austin, zweifache US Open-Siegerin und heute TV-Expertin, äußerte sich kürzlich im Tennis Channel Podcast zu der Frage, welchem der drei Spieler – Zverev, Fonseca oder Mensik – sie am ehesten den Durchbruch bei einem Grand Slam zutraue. Ihre Antwort fiel eindeutig aus.

„Ich würde mich für Zverev entscheiden, weil er dem Ziel einfach schon sehr nahegekommen ist“, erklärte die 61-Jährige. „Er weiß, was es braucht, um sieben Matches auf höchstem Niveau zu gewinnen. Fonseca hat zweifellos Talent und könnte in Zukunft Großes erreichen, aber aktuell ist er noch zu weit entfernt. Wenn ich mein Leben darauf wetten müsste, würde meine Wahl auf Zverev fallen – und Mensik ist für mich in dieser Hinsicht ebenfalls noch nicht so weit.“

Joao Fonseca, 17, gilt als eines der größten Talente im Herrentennis und konnte zuletzt mit starken Leistungen auf der Challenger-Tour überzeugen. Jakub Mensik, 18, hat bereits einige Achtungserfolge auf ATP-Ebene gefeiert. Dennoch sehen viele Experten die beiden Youngsters – zumindest kurzfristig – noch nicht auf dem Niveau, das für Grand Slam-Triumphe erforderlich ist.