Es war ein schwieriger Abend in Shanghai für
Holger Rune, der seinen
Wutausbruch während seines Spiels gegen den Qualifikanten Valentin Vacherot direkt an seine Mutter und sein Team richtete. Der Monegasse sorgte für einen Schock und besiegte Rune mit 2:6, 7:6(4), 6:4 und erreichte damit das Halbfinale des
Shanghai Masters.
Rune hatte unter den dampfenden Bedingungen unter Krämpfen gelitten und war nach dem Gewinn des ersten Satzes nicht in der Lage, die Aufgabe gegen die Nummer 204 der Welt zu bewältigen, die mit einer unglaublichen Leistung als niedrigste Spielerin seit 1999 das Viertelfinale eines Masters-1000-Events erreicht hat. Für Rune ist es dagegen ein weiterer schwerer Schlag in einer schwierigen Saison, in der er eine große Chance verpasst hat.
Rune: Frust, Flüche und ein weiteres verpasstes Halbfinale
Was als vielversprechender Start begann, endete in einem weiteren emotionalen Kollaps: Holger Rune verlor beim Shanghai Masters nach einem dramatischen Match gegen Valentin Vacherot und machte einmal mehr durch einen öffentlichen Wutausbruch auf sich aufmerksam.
Frühe Führung und verpasste Chancen
Der Däne startete stark, dominierte den ersten Satz und sicherte sich mit einem Doppelbreak die 1:0-Führung. Im zweiten Durchgang schien alles nach Plan zu laufen, als Rune zwei Breakbälle zum 3:1 hatte – doch er konnte keine davon nutzen. Stattdessen kämpfte sich Vacherot zurück, und nach einem ausgeglichenen Satzverlauf musste ein Tiebreak entscheiden. Dort drehte der Monegasse auf und holte sich mit vier Punkten in Folge den Satz.
Der emotionale Zusammenbruch
Der Frust über die verpasste Gelegenheit brachte Rune völlig aus dem Gleichgewicht. Beim Stand von 3:3 im dritten Satz verlor er die Kontrolle – er schrie seine Mutter Aneke an, die ihn von der Tribüne aus zu beruhigen versuchte. Statt sich zu sammeln, reagierte Rune mit wütenden Worten auf Dänisch, während ihm die Uhr davonlief. Kurz darauf erhielt er eine Verwarnung wegen Zeitüberschreitung, was die Situation weiter eskalieren ließ.
Nach einem verschlagenen Punkt am Netz schien Rune kurz davor, seinen Schläger zu zertrümmern, konnte sich jedoch beherrschen – nur um anschließend lautstark in Richtung seiner Box zu fluchen:
Von Krämpfen geplagt und mental völlig entgleist, gab er das entscheidende Break zum 4:3 ab. Vacherot ließ sich die Chance nicht mehr nehmen, wehrte beim Stand von 5:4 zwei Breakbälle ab und verwandelte seinen zweiten Matchball zum größten Sieg seiner Karriere – und dem Einzug ins Halbfinale gegen Novak Djokovic.
Rune verpasst erneut die Chance auf den Durchbruch
Für Rune ist es ein weiterer Rückschlag in einer Saison voller verpasster Chancen und mentaler Ausraster. Obwohl er zu Beginn des Jahres mit dem Finaleinzug bei einem Masters-1000-Turnier und dem Sieg über Carlos Alcaraz bei den Barcelona Open überzeugte, gelang es ihm nicht, diese Form zu halten. Stattdessen häuften sich frühe Niederlagen und emotionale Entgleisungen, die seinen Ruf zunehmend prägen.
Während Vacherot nach seinem Triumph erstmals den Sprung in die Top 100 schafft, bleibt Rune mit einer brennenden Frage zurück – wann es ihm endlich gelingt, sein enormes Talent mit der nötigen Gelassenheit zu verbinden.