Carlos Alcaraz setzte sich in seinem dritten Match der
ATP Finals mit 6:4, 6:3 gegen
Lorenzo Musetti durch und sicherte sich damit die Jahresendposition als Weltranglistenerster. Der Spanier stand bereits im Halbfinale, brauchte jedoch den Gruppensieg – und vollendete damit seine Rückkehr an die Spitze der Rangliste.
Der sechsfache Major-Champion kletterte auf 11.650 Punkte und ist in der Live-Rangliste für Sinner nicht mehr einzuholen (Sinner könnte selbst als ungeschlagener Champion in Turin maximal 11.500 Punkte erreichen). Damit beendet Alcaraz zum zweiten Mal eine Saison als Nr. 1 – eine Wiederholung seines Triumphs von 2022, damals mit nur 19 Jahren.
Musetti wiederum durfte weiter auf das Weiterkommen hoffen. Nach De Minaurs Sieg über Fritz hätte ihm ein Erfolg gegen Alcaraz das Überleben im Turnier gesichert. Doch trotz der Unterstützung des Heimpublikums reichte es nicht, um Alcaraz zu überraschen. Musetti verabschiedet sich als Weltranglistenachter mit nur einem Sieg aus drei Partien.
Erster Satz: Enge Partie kippt zu Alcaraz’ Gunsten (6:4)
Der Auftakt verlief ausgeglichen, beide hielten ihren Aufschlag ohne größere Gefahr. Alcaraz setzte von der Rückkehr her Nadelstiche, doch einige unerzwungene Fehler nahmen dem Druck die Schärfe. Die Nr. 2 der Welt klammerte sich an den eigenen Service und wartete geduldig auf die Chance, während bei Musetti allmählich die ersten Wackler im Aufschlag sichtbar wurden.
Alcaraz stellte auf 5:4. Bei Aufschlag Musetti bot sich ihm der erste Satzball, den er mit einem leichten Fehler ins Netz vergab – Musetti schnupperte wieder Morgenluft. Doch das Spiel zog sich, und Alcaraz nutzte schließlich seine zweite Möglichkeit zum Break und holte sich mit 6:4 die Führung – in einem Satz, der im Verlauf kaum große Unterschiede gezeigt hatte. Der 22-jährige Spanier gewann 88 % der Punkte über den ersten und 63 % über den zweiten Aufschlag und lag in der Durchschlagskraft klar vorn: 14 Winner gegenüber 5 bei Musetti.
Zweiter Satz: Alcaraz dominiert und macht den Deckel drauf
Im zweiten Durchgang servierte Alcaraz zunächst souverän, während Musetti in seinem ersten Servicegame sofort einen Breakball abwehren musste. Der Italiener rettete sich zum 1:1, geriet jedoch bald wieder beim Aufschlag ins Straucheln und kam beim Return kaum in die Ballwechsel.
Alcaraz holte sich das erste Break zu Null im vierten Spiel und zog auf 3:1 davon. Eine schnelle Antwort schien möglich, als Alcaraz im nächsten Game bei 15:40 zwei Breakbälle gegen sich hatte. Doch mit präzisen ersten Aufschlägen löste er die heikle Situation, hielt seinen Service und legte eine Punkteserie hin.
Ab 1:1 dominierte Alcaraz den Aufschlag und returnierte messerscharf. Zwei Breaks in Folge – mit 8 von 9 gewonnenen Punkten bei Musettis Aufschlag – brachten ihm eine 5:1-Führung und die Chance, bei eigenem Service zuzumachen. Musetti stemmte sich im Schlussteil noch einmal, erschwerte den Abschluss, doch Alcaraz blieb ruhig und verwandelte schließlich seinen dritten Matchball zum klaren 6:4, 6:3. Der Sieg bringt ihn als ungeschlagenen Gruppenersten ins Halbfinale und garantiert ihm die Jahresendnummer 1.
Im Halbfinale wartet der Sieger aus dem Duell zwischen Alexander Zverev und Felix Auger-Aliassime, die am Freitag den zweiten Platz ihrer Gruppe ausspielen. Profiteur des Laufs von Alcaraz ist zudem Alex de Minaur: Er zieht mit nur einem Sieg ins Halbfinale ein und trifft dort auf Jannik Sinner.
Match Statistics Alcaraz vs. Musetti
| Alcaraz |
VS |
Musetti |
| 2 |
Aces |
3 |
| 0 |
Double Faults |
0 |
| 69% (36/52) |
1st Service Percentage |
64% (36/56) |
| 83% (30/36) |
1st Service Points Won |
56% (20/36) |
| 56% (9/16) |
2nd Service Points Won |
60% (12/20) |
| 100% (2/2) |
Break Points Saved |
40% (2/5) |
| 100% (9/9) |
Service Games |
63% (5/8) |
| 44% (16/36) |
1st Return Points Won |
17% (6/36) |
| 40% (8/20) |
2nd Return Points Won |
44% (7/16) |
| 1h 20m |
Match Duration |
1h 20m |