PTPA erklärt, eine Einigung mit Tennis Australia über die im März eingereichte Klage stehe kurz bevor

Die Professional Tennis Players' Association (PTPA) steht kurz vor einer Einigung mit Tennis Australia in einem Rechtsstreit, den sie gegen mehrere Dachverbände des Sports mit dem Ziel von Reformen angestrengt hat.

Das teilten die Anwälte der Interessenvertretung am Mittwoch mit. Die PTPA reichte im März eine Sammelklage ein. Darin wurde behauptet, die ATP, WTA, die International Tennis Federation und die International Tennis Integrity Agency hätten „wettbewerbswidrige Praktiken“ betrieben und „das Wohlergehen der Spieler eklatant missachtet“.

Während die PTPA von einer starken Position ausging, sahen ATP und WTA den Fall anders. Die ATP erklärte im März, sie „weise die Prämisse der PTPA-Vorwürfe entschieden zurück“ und bezeichnete die Klage als „völlig unbegründet“, während die WTA von einem „haltlosen Rechtsfall“ sprach, der „Zeit, Aufmerksamkeit und Ressourcen von unserer Kernaufgabe abziehe – zum Nachteil unserer Spielerinnen und des Sports insgesamt“.

Am Mittwoch wandte sich die PTPA mit einem Schreiben an das United States District Court for the Southern District of New York. Darin gab sie bekannt, dass es mit den Organisatoren der Australian Open zu konstruktiven Gesprächen gekommen sei. Das Turnier in Melbourne findet vom 12. Januar bis 1. Februar statt.

„Die Kläger und Tennis Australia befinden sich in substanziellen und produktiven bilateralen Vergleichsgesprächen und sind der Auffassung, dass eine Einigung in Bezug auf die Ansprüche der Kläger gegen Tennis Australia in naher Zukunft wahrscheinlich ist“, schrieben die Anwälte der PTPA. „Dementsprechend beantragen die Kläger und Tennis Australia respektvoll, dass dieses Gericht alle Verfahren und Fristen in diesem Fall, die Tennis Australia betreffen, aussetzt, während die Parteien ihre Vereinbarung finalisieren.“

Die PTPA, 2020 von Novak Djokovic und Vasek Pospisi mitbegründet, ist eine von Spielern geführte Organisation, die sich für Profi-Tennisspieler einsetzt. Zwischen der PTPA und den Touren der Männer und Frauen kam es bereits zu Spannungen. Es geht um Preisgelder, Terminierung und die Anzahl der Turniere im Kalender. Viele Größen des Sports sind bereits öffentlich gegen die etablierten Strukturen aufgetreten, während die PTPA für mehr Fairness kämpft – auf allen Ebenen des professionellen Tennis.

„Ziel ist es nicht, das bis zum Ende auszuprozessieren“, sagte PTPA-Geschäftsführer Ahmad Nassar im März der BBC Sport. „Wir sind absolut darauf vorbereitet, aber das ist nicht das, was wir tatsächlich brauchen oder wollen. Wir wollen alle an einen Tisch bringen, um den Sport so zu reformieren, wie viele es bereits gefordert haben.“