Victoria Mboko holt drei Auszeichnungen, während Auger-Aliassime sich bei den Tennis Canada Awards den Spieler-des-Jahres-Titel sichert

Die ATP-Weltranglisten-Nr. 5 Felix Auger-Aliassime und die WTA-Weltranglisten-Nr. 18 Victoria Mboko wurden mit den Tennis-Canada-Preisen „Players of the Year“ geehrt, nachdem sie die Saison als Nr. 1 ihrer jeweiligen Länder beendet und die besten Spielzeiten ihrer Karrieren erzielt hatten.

Die Siegerinnen und Sieger der Tennis-Canada-Jahresendpreise wurden an diesem Dienstag bekanntgegeben. Ausgezeichnet wurden die besten Spielerinnen und Spieler der Saison – sowohl im Einzel als auch im Doppel – sowie die am stärksten verbesserten Profis, die beste Juniorin bzw. der beste Junior und die Rollstuhltennis-Spieler des Jahres.

Die große Gewinnerin des Tages war die 19-jährige Mboko, die drei Auszeichnungen mitnahm. Die Teenagerin machte auf der Tour einen beeindruckenden Sprung: Sie startete das Jahr als Nr. 337 der Welt und kletterte bis Saisonende auf Nr. 18. Während sie in der ersten Jahreshälfte in den Kategorien W35 und W75 antrat, gelang ihr der Sprung auf WTA-Ebene, wo sie zwei Titel holte – darunter die WTA 1000 Canadian Open, womit sie nach Bianca Andreescu 2019 erst die zweite Kanadierin in der Open Era ist.

„Das kanadische Tennis hat eine außergewöhnliche Saison erlebt, die sich zweifellos für viele Jahre ins Gedächtnis einbrennen wird“, kommentierte Gavin Ziv, Chief Executive Officer von Tennis Canada. „Victoria [Mboko], die vor nur drei Jahren unsere Juniorin des Jahres war, steht bereits in den Top 20. Ihre Leistung bei unserem Flaggschiff-Turnier, der National Bank Open presented by Rogers, hat die Leidenschaft unseres Landes entfacht und die weltweite Sportwelt begeistert.“

Mboko gewann zu Jahresbeginn – zwischen Januar und Februar – 20 Matches in Serie und holte vier Titel. Bis Mitte März stand sie bei Titel Nummer fünf (zwei W75 und drei W35) und einer Bilanz von 25:1. Bereits am Rand der Top 150 debütierte sie dann bei den Miami Open und sorgte mit ihrem ersten Sieg bei einem WTA-1000-Turnier gegen die frühere Nr. 33 der Welt, Camila Osorio, für Überraschung.

In der zweiten Runde unterlag sie Paula Badosa – im Tie-Break des dritten Satzes, in einem denkwürdigen Match, in dem die Spanierin ihre Frustration über das Niveau der Teenagerin zeigte. „Ich weiß nicht, was ich machen soll, sie spielt besser als Aryna Sabalenka“, sagte die frühere Nr. 2 der Welt zu ihrem Team während der Partie, in der die Kanadierin zeigte, dass sie bereit ist, die Besten der Welt herauszufordern.

Mit stetigem Fortschritt über das Jahr hinweg kam der Durchbruch Anfang August. Bei den Canadian Open besiegte sie auf ihrem Weg ins Finale drei Grand-Slam-Siegerinnen: Sofia Kenin (23.), Coco Gauff (1.) und Elena Rybakina (9.) und traf im Endspiel auf die vierfache Major-Siegerin Naomi Osaka. Mboko drehte die Partie nach Satzrückstand und holte den Titel mit 2:6, 6:4, 6:1. Ihren zweiten Titel gewann sie in ihrem letzten Turnier des Jahres bei den Hong Kong Open, wo sie auf dem Weg zu ihrem ersten WTA-250-Titel unter anderem Kalinskaya und Leylah Fernandez bezwang.

Die 19-Jährige sicherte sich damit in der Damenkategorie die Auszeichnungen „Player of the Year“, „Singles Player of the Year“ und „Most Improved Player“.

Die Herren-Ehrung ging an niemand Geringeren als die Weltranglisten-Nr. 5 Felix Auger-Aliassime, der im letzten Saisonabschnitt in die Top 10 zurückkehrte. Seit Anfang August – beim Cincinnati Masters – sammelte er 24 Siege bei nur 7 Niederlagen, eine Statistik, die umso mehr ins Auge sticht, wenn man bedenkt, dass fünf dieser Pleiten gegen Jannik Sinner oder Carlos Alcaraz kamen.

Auger-Aliassime gewann in dieser Saison drei ATP-250-Titel, stand in Paris-Bercy und Dubai im Finale und erreichte bei sechs weiteren Turnieren das Halbfinale – darunter die US Open und die ATP Finals. „Félix, der Jahr für Jahr überragt, hat sich 2025 selbst übertroffen, indem er in die Top 5 vorgestoßen ist und damit erst der zweite Kanadier in der Einzelkonkurrenz wurde, dem dieses Kunststück gelingt“, erklärte der Tennis-Canada-Chef. „Wie schön zu sehen, dass diese jungen Athleten neue Höhen erklimmen! Ihr Einfluss auf das Wachstum des Tennissports in Kanada ist unschätzbar.“

Felix erhielt in der Herrenkategorie die Auszeichnungen „Player of the Year“ und „Singles Player of the Year“.

Zu den weiteren Preisträgern zählt Gabriel Diallo als männlicher „Most Improved Player“, der das Jahr auf Nr. 89 begann und in dieser Saison auf Nr. 33 kletterte. Der 24-Jährige gewann zudem seinen ersten ATP-Titel auf dem Rasen von ’s-Hertogenbosch. In der Doppel-Kategorie gingen die Auszeichnungen an die Weltranglisten-Nr. 10 Gabriela Dabrowski bei den Frauen und die Weltranglisten-Nr. 94 Cleeve Harper bei den Männern.

„Herzlichen Glückwunsch an Victoria und Félix sowie an alle weiteren Excellence-Preisträger — Gabriela Dabrowski, Gabriel Diallo, Cleeve Harper, Nadia Lagaev, Nicolas Arseneault, Thomas Venos und Shawn Courchesne — für ihren Beitrag zu einem wahrlich spektakulären Jahr für das kanadische Tennis“, erklärte der Tennis-Canada-Chef. „Wir wünschen euch viel Erfolg im Jahr 2026 und freuen uns darauf, euch wieder auf den Courts zu sehen.“