Jessica Pegula erlebt chaotische Dopingkontrolle

WTA
Montag, 20 Oktober 2025 um 14:30
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Jessica Pegula hat einen der seltsamsten und verwirrendsten Momente ihrer Karriere beschrieben – eine verpatzte Dopingkontrolle kurz vor ihrem Match beim Billie Jean King Cup in Shenzhen. In The Players' Box Podcast (hier auf YouTube) sprach die Nummer 6 der Welt mit Jennifer Brady und Madison Keys darüber – und machte deutlich, wie wenig standardisiert selbst höchste Tennisstrukturen sind.
Pegula schilderte, dass die Verwirrung unmittelbar nach der Eröffnungszeremonie begann, als sie bereits mental im Aufwärmmodus war.
„Diese Dame kam zu mir und sagte: Sie müssen einen Drogentest machen. Und ich dachte nur: Bitte was? Das erste Match läuft schon – ich könnte in 30 Minuten auf dem Platz sein!“
Sie wusste nicht, dass Dopingtests auch vor einem Match angesetzt werden können, besonders im Teamformat wie BJK-Cup oder Davis Cup.
Was dann folgte, beschrieb sie als „reine Verwirrung“:
  • Wenn sie vor dem Match auf die Toilette gehe → zählt als Probe
  • Wenn sie während des Matches kurz raus müsse → zählt nicht
  • Nur nach dem Match → offiziell gültig
„Ich stand nur da und dachte: Das kann nicht wahr sein. So seltsame Regeln. Und einer der Offiziellen meinte allen Ernstes: Dauert fünf Minuten. Ich sagte nur: Nein, Sir – so funktioniert das nicht.“ Pegula konnte den Test nur rechtzeitig abschließen, weil Emma Navarro einen langen Drei-Satz-Kampf spielte. Trotzdem blieb bei ihr nur Ratlosigkeit zurück: „Warum fragt man mich nicht einfach eine Stunde früher? Es war komplett unlogisch.“

Sinner und Swiatek – prominente Fälle verstärken das Misstrauen

Pegulas Anekdote kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Dopingdebatte im Tennis so laut ist wie seit Jahren nicht mehr.
Iga Świątek und Jannik Sinner wurden 2024 beide gesperrt, nachdem sie positiv getestet worden waren:
  • Świątek: Trimetazidin (TMZ) → einmonatige Sperre
  • Sinner: Clostebol durch Salbe → drei Monate Sperre
Beide sprachen später offen über das traumatische Misstrauen, das solche Fälle auslösen – selbst bei unbeabsichtigter Kontamination.

Fazit: Ein System, das selbst die Topspieler verwirrt

Pegulas Geschichte wirkt auf den ersten Blick amüsant – ist es aber nicht. Sie offenbart, dass Abläufe unklar, Regeln nicht einheitlich und Spieler oft schlecht informiert sind.
„Ich habe es einfach nicht verstanden.“ Diese Worte einer Top-10-Spielerin, die längst an das höchste Niveau gewöhnt ist, sagen mehr als jede offizielle Analyse.
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