Keys kommt auf die Liste: Welche Spielerinnen gewannen einen Grand Slam-Titel, nachdem sie Matchbälle abgewehrt hatten?

Madison Keys' unglaublicher Lauf zum Australian Open-Titel war voller Hindernisse, und sie war nur einen Punkt von der Niederlage entfernt, als Iga Swiatek bei eigenem Aufschlag einen Matchball hatte, den die Amerikanerin abwehren konnte, um im Spiel zu bleiben und kurz darauf den Sieg zu holen.

Nachdem Iga Swiatek den ersten Satz gewonnen und Keys den zweiten für sich entschieden hatte, ging das Match in einen spannenden dritten Satz über, der 80 Minuten dauerte, länger als die ersten beiden Sätze zusammen. Swiatek schaffte ein Break zur 6:5-Führung und schlug zum Match auf, doch sie vergab einen Matchball, und Keys musste in den 10-Punkte-Tiebreak.

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Im entscheidenden Moment des Tiebreaks lag Iga Swiatek mit einem Mini-Break 7:5 in Führung und war nur noch drei Punkte vom Sieg entfernt. Doch Keys erholte sich und gewann das Match mit 5:7, 6:1, 7:6 [10-8].

Die Nummer 14 der Welt reiht sich ein in die Liste der Spielerinnen, die einen großen Titel gewonnen haben, nachdem sie auf dem Weg dorthin einen Matchball abgewehrt hatten. Im 21. Jahrhundert gibt es 11 solcher Spielerinnen, darunter Naomi Osaka, Angelique Kerber, Venus und Serena Williams.

Erst vor einem Jahr gewann die Polin Swiatek ihren vierten French Open-Titel - den dritten in Folge -, nachdem sie in der zweiten Runde gegen Naomi Osaka beinahe einen Matchball gegen sich gehabt hätte. Die Polin erholte sich und gewann 7:6, 1:6, 7:5, und gab von da an keinen Satz mehr ab. Tatsächlich verlor sie nur 17 Spiele gegen die Japanerin, genauso viele wie in ihren nächsten fünf Matches, die zum Titel führten.

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Nur eine Spielerin hat in diesem Jahrhundert auf ihrem Weg zu einem Grand Slam-Titel mehrfach einen Matchball abgewehrt: keine andere als Serena Williams, die schon mehrmals kurz davor stand: zweimal im Halbfinale der Australian Open, zunächst 2003 gegen Kim Clijsters und dann 2005 gegen Maria Sharapova. Einige Jahre später, in Wimbledon 2009, wehrte sie im Halbfinale gegen Elena Dementieva einen Matchball auf dem Weg zum Titel ab.

In diesem Jahrhundert haben bisher nur zwei Spielerinnen einen Matchball im Finale abgewehrt. Zuerst Jennifer Capriati bei den Australian Open 2002, wo sie schließlich die dreimalige Siegerin Martina Hingis besiegte. Drei Jahre später wehrte Venus Williams einen Matchball ab, um Lindsay Davenport zu besiegen und ihren dritten Titel im All England Club zu gewinnen.

Grand-Slam-Champions, die Matchbälle abwehrten

2002 Australian Open: Jennifer Capriati besiegte Martina Hingis im Finale - 4:6, 7:6(9-7), 6:2.

2003 Australian Open: Serena Williams besiegte Kim Clijsters im Halbfinale - 4:6, 6:3, 7:5.

2004 Roland Garros: Anastasia Myskina besiegte Svetlana Kuznetsova im Achtelfinale - 1:6, 6:4, 8:6.

2005 Australian Open: Serena Williams besiegte Maria Sharapova im Halbfinale - 2:6, 7:5, 8:6.

2005 Roland Garros: Justine Henin besiegte Svetlana Kuznetsova im Achtelfinale - 7:6(6), 4:6, 7:5.

2005 Wimbledon: Venus Williams besiegte Lindsay Davenport im Finale - 4:6, 7:6(4), 9:7.

2009 Wimbledon: Serena Williams besiegte Elena Dementieva im Halbfinale - 6:7(4), 7:5, 8:6.

2014 Australian Open: Li Na besiegte Lucie Safarova in der 3. Runde - 1:6, 7:6(2), 6:3.

2016 Australian Open: Angelique Kerber besiegte Misaki Doi in der 1. Runde - 6:7(4), 7:6(6), 6:3.

2018 Australian Open: Caroline Wozniacki besiegte Jana Fett in der zweiten Runde mit 3:6, 6:2, 7:5.

2021 Australian Open: Naomi Osaka besiegte Garbiñe Muguruza im Achtelfinale - 4:6, 6:4, 7:5.

2021 Roland Garros: Barbora Krejcikova besiegte Maria Sakkari im Halbfinale - 7:5, 4:6, 9:7.

2024 Roland Garros: Iga Swiatek besiegte Naomi Osaka in der 2. Runde mit 7:6, 1:6, 7:5.

2025 Australian Open: Madison Keys besiegte Iga Swiatek im Halbfinale - 7:5, 6:1, 7:6(8).