Die frühere Nummer eins der Tenniswelt, Mats Wilander, hat eine mögliche Erklärung dafür geliefert, warum Iga Swiatek im Jahr 2025 noch keinen Titel gewinnen konnte. Trotz beeindruckender Konstanz musste die Weltranglisten-Zweite bei mehreren großen Turnieren in der Schlussphase Niederlagen hinnehmen. In Melbourne (Australian Open), Doha (Qatar Open) und Indian Wells erreichte die Polin jeweils das Halbfinale, während sie in Miami und Dubai bereits im Viertelfinale scheiterte. Auffällig: Drei ihrer Niederlagen kassierte sie gegen die spätere Turniersiegerin.
Nach Einschätzung des siebenfachen Grand Slam-Champions Wilander haben sich Świąteks Kontrahentinnen zunehmend auf ihr Spiel eingestellt und ihre Strategien gezielt angepasst. „Die meisten Spielerinnen haben mittlerweile erkannt, was sie gegen Iga Swiatek tun müssen“, so der Schwede.
Seit Jahren gilt die 22-Jährige als dominierende Kraft auf Sand. Vier ihrer fünf Grand Slam-Titel holte sie bei den French Open, wo sie in den vergangenen fünf Jahren nur einmal nicht triumphierte. Angesichts der anstehenden Sandplatzsaison bietet sich nun die Gelegenheit für eine Trendwende – und die Rückkehr zu alten Erfolgen.
Wilander glaubt jedoch, dass Swiatek Spiel auf schnelleren Belägen verwundbarer geworden ist: „Gegen sie gibt es inzwischen einen klaren Matchplan – ob auf Rasen, Hartplatz oder in der Halle.“ Er verweist darauf, dass Gegnerinnen zunehmend ihre Vorhand attackieren, eine Taktik, die sich womöglich auch auf Sand bewähren könnte. Dennoch sei Swiatek auf Asche in der Lage, ihre Schwächen auszugleichen: „Dort kann sie den langsameren Absprung nutzen und ihren Topspin besser einsetzen.“
Wilander sieht Swiatek weiterhin als Favoritin für die bevorstehende Sandplatzsaison und wagt eine klare Prognose: „Sie wird mindestens zwei Turniere auf Sand gewinnen – und ich rechne damit, dass sie auch die French Open erneut für sich entscheidet.“
Den ersten Schritt in Richtung Wiedergutmachung könnte die Polin bereits ab dem 14. April machen, wenn sie beim prestigeträchtigen Porsche Tennis Grand Prix in Stuttgart aufschlägt – einem Turnier, das sie bereits 2022 und 2023 für sich entscheiden konnte.