Iga Swiatek hat erneut deutliche Worte für die polnische Berichterstattung über ihre Person gefunden. Nach ihrem historischen Triumph in Wimbledon – dem ersten Titel dort überhaupt für die Weltranglistendritte – richtete die 24-Jährige klare Kritik an die Medien ihres Heimatlands.
Historischer Sieg in Wimbledon
Mit einem 6:0, 6:0-Finalsieg gegen Amanda Anisimova schrieb Swiatek Geschichte: Sie ist die erste Spielerin seit über 100 Jahren, die ein Wimbledon-Einzelfinale ohne Spielverlust gewann. Der Titel war umso bedeutsamer, da sie seit den French Open 2024 kein Turnier mehr gewonnen hatte. Nach einer für ihre Verhältnisse schwierigen Phase setzte sie nun ein sportliches Ausrufezeichen.
Kritik an Spekulationen über mentale Auszeit
In der ersten Saisonhälfte wurde in polnischen Medien über eine mögliche Pause Swiateks spekuliert – ausgelöst durch eine Serie schwächerer Ergebnisse sowie den Tod ihres Großvaters. Ihr Team dementierte diese Gerüchte umgehend. Nun äußerte sich Swiatek selbst dazu.
Nach ihrem souveränen 6:2, 6:2-Sieg gegen
Eva Lys bei den
Canadian Open erklärte Swiatek, dass sie sich bewusst von der medialen Berichterstattung distanziere:
„Im Allgemeinen lese ich nicht“, so Swiatek. „Während meiner zweimonatigen Turnierpause war mir langweilig und ich habe aus Neugier reingeschaut – aber da stand so viel Unsinn, dass ich es selbst sehen wollte. Sonst lese ich überhaupt nicht. Das ergibt keinen Sinn. Tut mir leid, Leute.“
Fokus auf Leistung – Duell gegen Eva Lys
Zum Spiel gegen Lys sagte Swiatek: „Es war ein solides Match. Ich bin froh, dass ich hier noch ein weiteres spielen darf.“ Die Polin lobte auch ihre Gegnerin: „Eva hat ein paar großartige Bälle die Linie entlang gespielt. Es war nicht leicht, aber ich habe meinen Job gemacht.“
Im Achtelfinale trifft Swiatek nun auf Clara Tauson. Die Dänin bezwang Yuliia Starodubtsev mit 6:3, 6:0. Swiatek erwartet ein schweres Match: „Sie ist eine harte Schlägerin. Ich werde mich anpassen müssen, aber wenn sie gut spielt, ist sie gefährlich.“
Swiatek mit klarer Bilanz gegen Tauson
Das Duell ist das dritte im Profitennis zwischen den beiden. Swiatek gewann die bisherigen Begegnungen – zuletzt bei Wimbledon in Runde vier mit 6:4, 6:1. Auch diesmal geht sie als Favoritin ins Match, doch unterschätzen wird sie ihre Gegnerin nicht.