Vorschau WTA-Finals 2025 – Halbfinale: Aryna Sabalenka trifft erneut auf Amanda Anisimova, Elena Rybakina kämpft gegen Jessica Pegula

Im Verlauf des Turniers sind sowohl die Titelverteidigerin Coco Gauff als auch die Siegerin von 2023, Iga Swiatek, ausgeschieden – damit wird es zum zehnten Mal in Folge eine neue Gewinnerin des Jahresendturniers geben.

Die Weltranglistenerste Aryna Sabalenka dominierte die Steffi-Graf-Gruppe, gab nur einen Satz ab und trifft nun auf Amanda Anisimova – eine Gegnerin, die ihr in früheren Duellen bereits Probleme bereitet hat. Auf der anderen Seite steht eine formstarke Elena Rybakina, die bisher ebenfalls ungeschlagen ist, und nun auf die Nummer 5 der Welt, Jessica Pegula, trifft.

Rybakina will ihre Siegesserie gegen Pegula ausbauen Im ersten Halbfinale des Tages kämpft die Weltranglistensechste Elena Rybakina gegen Jessica Pegula um den Einzug ins Finale. Die ehemalige Wimbledonsiegerin hat erstmals die Round-Robin-Phase überstanden, nachdem sie bei den beiden vorherigen Auflagen früh ausgeschieden war. Bei ihrem diesjährigen Debüt gab Rybakina nur vier Spiele gegen Anisimova ab und verlor im zweiten Match lediglich einen Satz gegen Iga Swiatek, bevor sie die Partie mit 3:6, 6:1, 6:0 drehte. Als erste Spielerin sicherte sie sich das Halbfinalticket und beendete die Gruppenphase mit einem weiteren Sieg, diesmal gegen Ersatzspielerin Ekaterina Alexandrova, nachdem Madison Keys verletzungsbedingt aufgegeben hatte.

Rybakina hatte in ihren bisherigen sechs WTA-Finalteilnahmen nur zwei Siege errungen, doch in Riad feierte sie bereits drei Erfolge in Serie. Die Kasachin ist seit neun Matches ungeschlagen – fünf davon gegen Top-10-Spielerinnen – und gewann zuletzt die Ningbo Open, ihren zehnten Karrieretitel.

Pegula erneut konstant auf hohem Niveau Ihre Gegnerin Jessica Pegula, stets eine der konstantesten Spielerinnen der Tour, feierte gleich zum Auftakt einen wichtigen Dreisatzsieg gegen Coco Gauff – ein Erfolg, der letztlich den Ausschlag für den Halbfinaleinzug gab. Die Weltranglistenfünfte bestreitet bereits ihre dritte Teilnahme an den WTA Finals; ihr bestes Ergebnis erzielte sie 2023, als sie das Finale erreichte, dort jedoch an Swiatek scheiterte. Dieses Jahr setzte sie sich gegen Gauff und Paolini durch und besiegte außerdem die Nummer 1 der Welt, Sabalenka. Pegula nimmt zum vierten Mal in Folge am Jahresendturnier teil und hat dort nun eine Bilanz von 6:7.

Im direkten Vergleich führt Pegula mit 3:1 – zuletzt gewann sie vor zwei Jahren bei den WTA Finals in Guadalajara in zwei Sätzen. Aufgrund der wenigen bisherigen Duelle und des langen Zeitraums seit dem letzten Aufeinandertreffen ist es schwer, eine klare Favoritin auszumachen. Dennoch gilt Rybakina angesichts ihres momentanen Laufs als leicht favorisiert. Mit einer Aufschlagquote von 75 Prozent und ihrer Stärke von der Grundlinie scheint sie derzeit die druckvollere Spielerin zu sein. Entscheidend wird sein, dass Rybakina – wie schon während des gesamten Turniers – die Initiative ergreift und aggressiv agiert.

Im letzten Spiel des Tages steht die Weltranglistenerste Aryna Sabalenka zum vierten Mal in Folge im Halbfinale der WTA Finals. Nachdem sie 2022 das Endspiel gegen Caroline Garcia verloren hatte, scheiterte sie in den beiden folgenden Ausgaben jeweils im Halbfinale – beide Male an der späteren Siegerin (Swiatek und Gauff). Dieses Jahr bietet sich für die Weißrussin eine goldene Gelegenheit, endlich einen der wenigen Titel zu gewinnen, die in ihrer Sammlung noch fehlen. Mit der bereits sicheren Nummer 1 zum Jahresende dürfte zudem der Druck, den sie in den vergangenen Jahren spürte, deutlich geringer sein.

Ihre Gegnerin ist die US-Amerikanerin Amanda Anisimova, Nummer 4 der Welt, die bei ihrem Debüt zunächst eine Niederlage gegen Rybakina hinnehmen musste. Danach jedoch steigerte sie sich deutlich, gewann ihre nächsten Partien und sicherte sich mit einem Comeback-Sieg nach Satzrückstand gegen Swiatek das Halbfinalticket. Die 24-Jährige blickt auf eine starke Saisonbilanz von 49:16 und zwei Titel zurück. Sie ist zudem die einzige Debütantin unter den acht Teilnehmerinnen des Turniers.

Dieses Halbfinale verspricht ein Duell zweier herausragender Ballstrikerinnen, die in dieser Saison bereits einige der besten Matches gegeneinander geliefert haben. In den letzten drei Grand-Slam-Turnieren trafen sie jeweils aufeinander: Sabalenka siegte im Achtelfinale von Roland Garros, Anisimova revanchierte sich im Halbfinale von Wimbledon, und im Finale der US Open hatte erneut Sabalenka die Nase vorn. Mit ihrer derzeitigen Bilanz gilt Anisimova als eine der wenigen Spielerinnen, die Sabalenka regelmäßig fordern können – und geht mit einem Zwischenstand von 6:4 im direkten Vergleich in dieses Halbfinale.