Regelverstoß und Fanunmut: Alexander Zverev sorgt bei den Madrid Open für Aufsehen
Alexander Zverev hat bei den
Madrid Open nicht nur sportlich für Schlagzeilen gesorgt, sondern auch durch einen Zwischenfall während seines Drittrundenmatches gegen
Alejandro Davidovich Fokina. Der Weltranglistenzweite setzte sich in einem intensiven Duell nach drei Sätzen mit 2:6, 7:6, 7:6 durch – musste jedoch während der Partie eine Verwarnung wegen unsportlichen Verhaltens hinnehmen.
Der Vorfall ereignete sich im zweiten Satz, als Zverev eine Entscheidung des automatischen Hawk-Eye-Systems anzweifelte. Seiner Ansicht nach war ein Schlag seines Gegners deutlich im Aus gelandet, während die Technologie den Ball im Feld angezeigt hatte. Zverev forderte daraufhin den Stuhlschiedsrichter Mohamed Lahyani auf, die Markierung am Boden persönlich zu überprüfen – ein Anliegen, das der erfahrene Offizielle entschieden ablehnte. „Alexander, das System hat entschieden. Es gilt für beide Seiten gleich. Ihr müsst es akzeptieren“, entgegnete Lahyani.
Zverev zeigte sich daraufhin sichtbar frustriert und erklärte: „Dann liegt ein Fehler im System vor. Der Ball war klar draußen.“ In einem Versuch, seinen Standpunkt zu untermauern, zückte der 27-Jährige schließlich sein Handy, um die umstrittene Markierung auf dem Platz zu fotografieren – ein klarer Verstoß gegen die Verhaltensregeln auf dem Court.
Die Szene löste bei den Zuschauern in der Caja Mágica hörbaren Unmut aus: Zverev wurde mit Pfiffen bedacht. Lahyani reagierte prompt und belegte den Deutschen wegen unsportlichen Verhaltens mit einer Verwarnung.
Trotz des hitzigen Moments bewahrte Zverev anschließend die Nerven und setzte sich in einem dramatischen Match durch. Doch der Vorfall dürfte dem deutschen Topstar auch nach seinem Sieg noch Gesprächsthema bleiben – und wirft einmal mehr die Frage auf, wie Spieler und Offizielle künftig mit der Technologie auf dem Court umgehen sollten.