Andy Roddick lehnt Rufe nach einem Wechsel im Trainerstab von Carlos Alcaraz ab

ATP
Donnerstag, 10 April 2025 um 16:00
roddick imago0365058282h

Andy Roddick verteidigt Carlos Alcaraz: Kritik an Trainerdiskussionen nach Formdelle

Der frühere Weltranglistenerste Andy Roddick hat sich entschieden gegen Stimmen gewandt, die nach den jüngsten Leistungsschwankungen von Carlos Alcaraz eine Trennung von dessen Trainerteam fordern. Der 21-jährige Spanier, der gemeinsam mit dem Italiener Jannik Sinner zu den herausragendsten Spielern der Gegenwart zählt, durchlebt nach eigenen Angaben eine schwierige Phase.

Nach der Bekanntgabe, dass Sinner aufgrund eines Abkommens mit der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) für drei Monate gesperrt ist – infolge zweier verpasster Dopingtests im März des Vorjahres – keimten Hoffnungen auf, Alcaraz könne die Spitze der ATP-Weltrangliste zurückerobern. Diese Erwartung blieb bislang unerfüllt. Der junge Spanier konnte die sich bietende Gelegenheit nicht nutzen und verpasste es, vor Sinners geplanter Rückkehr im Mai die Nummer eins der Tenniswelt zu werden.

Bei den derzeit laufenden Monte-Carlo Masters gelang Alcaraz in der Runde der letzten 32 ein Sieg über den Argentinier Francisco Cerundolo (3:6, 6:0, 6:1). Zuvor war er bei den Miami Open bereits in der dritten Runde gescheitert – nach einer überraschenden Niederlage gegen den Belgier David Goffin (5:7, 6:4, 6:3). Diese Leistungen veranlassten einige Experten, Veränderungen in seinem Betreuerstab anzumahnen.

Roddick zeigte sich von diesen Forderungen jedoch wenig beeindruckt. Im Gespräch mit dem Tennis Channel forderte der US-Amerikaner mehr Geduld mit dem jungen Ausnahmeathleten und kritisierte überzogene Erwartungen.

„Erinnert ihr euch an die Zeit vor der Dominanz der ‚Big Three‘, als nicht jeder Spitzenspieler Woche für Woche das Finale erreichte?“, fragte Roddick rhetorisch. „Pete Sampras, einer von Annacones früheren Schützlingen – ein Gigant mit 14 Grand-Slam-Titeln und sechs Jahresendplatzierungen an der Spitze – verlor auch mal in der dritten Runde. Das war damals nichts Ungewöhnliches.“

Roddick verwies zudem darauf, dass Alcaraz in jungen Jahren bereits mehr Majors gewonnen habe als Andy Murray und sich auf bestem Wege befinde, zu Größen wie Jimmy Connors oder Andre Agassi aufzuschließen.

„Was er bislang erreicht hat, ist außergewöhnlich. Die Kritik ist überzogen. Jeder, der einen Trainerwechsel fordert, hat keine wirkliche Vorstellung davon, was es heißt, auf diesem Niveau zu arbeiten“, betonte Roddick.

Klatscht 0Besucher 0

Gerade in

Beliebte Nachrichten

Aktuelle Kommentare