Die ersten Achtelfinal-Begegnungen bei den
BMW Munich Open sind zu Ende gegangen. Dabei kam es zu den mit Spannung erwarteten Debüts der beiden Topgesetzten des Turniers:
Alexander Zverev und
Ben Shelton.
Beim ATP 250-Turnier auf Sand sicherten sich beide Stars ihren ersten Platz im Viertelfinale, und vier Spieler stehen nun in der Runde der letzten Acht.
Griekspoor stoppt Hanfmann und hält den Schwung auf dem Sandplatz aufrecht
Griekspoor besiegt Hanfmann: 7:6(3), 6:3
Tallon Griekspoor kam mit viel Selbstvertrauen nach München, nachdem er erst vor zwei Wochen das Finale der Marrakech Open erreicht hatte. Obwohl er in Monte-Carlo früh gegen Arthur Fils ausschied, hat der Niederländer im Jahr 2025 eine konstante Form gezeigt und Siege gegen Topspieler wie Ugo Humbert, Matteo Berrettini, Daniil Medvedev und sogar Alexander Zverev eingefahren.
In München traf er auf den haushohen Favoriten und Wildcard-Spieler Yannik Hanfmann, der gerade den 2025er
Miami Open-Sieger Jakub Mensik besiegt hatte. Griekspoors Erfahrung machte den Unterschied aus, er gewann solide, obwohl seine besten Ergebnisse auf Hartplätzen erzielt wurden. Er hat sich eindeutig an die langsameren Beläge gewöhnt und setzt seinen Vorstoß in Richtung einer Rückkehr in die Top 30 fort.
Zverev dominiert deutsches Duell bei Heimsieg
Zverev besiegt Altmaier: 6:3, 6:2
Alle Augen richteten sich auf das rein deutsche Duell zwischen Alexander Zverev und Daniel Altmaier, zumal die Nummer 3 der Welt vor heimischem Publikum antrat. Nach der überraschenden Auftaktniederlage in Monte-Carlo hat "Sascha" in München allen gezeigt, warum er der Titelfavorit ist.
Nach einem routinierten Debütsieg gegen Alexandre Muller (6:4, 6:1) setzte sich Zverev mit 6:3, 6:2 gegen Altmaier durch. Der Topgesetzte gewann 79% der Punkte hinter seinem ersten Aufschlag und 49% beim Return und zeigte ein großartiges Netzspiel (er gewann 14 von 15 Punkten am Netz). Mit 14 Winnern und 22 unerzwungenen Fehlern gibt es jedoch noch Raum für Verbesserungen vor seinem nächsten Match.
Zverev, der 2017 und 2018 in München gewonnen hat, beginnt nun mit der Verteidigung der entscheidenden Punkte, zu denen auch der letztjährige Titel bei den Italian Open und das Finale von Roland Garros gehören - in der letzten Saison war er nach Carlos Alcaraz der zweitbeste Punktesammler auf Sandplätzen.
Match Statistics Zverev vs. Altmaier
Zverev |
VS |
Altmaier |
0 |
Aces |
2 |
0 |
Double Faults |
0 |
70% (39/56) |
1st Service Percentage |
61% (31/51) |
79% (31/39) |
1st Service Points Won |
61% (19/31) |
35% (6/17) |
2nd Service Points Won |
35% (7/20) |
50% (1/2) |
Break Points Saved |
33% (2/6) |
89% (8/9) |
Service Games |
50% (4/8) |
39% (12/31) |
1st Return Points Won |
21% (8/39) |
65% (13/20) |
2nd Return Points Won |
65% (11/17) |
- |
Break Points Saved |
- |
1h 21m |
Match Duration |
1h 21m |
Shelton besiegt Van de Zandschulp im Sandplatz-Statement
Shelton besiegt Van de Zandschulp: 6:4, 6:3
Van de Zandschulp war bereits bei seinen beiden vorherigen Auftritten in München erfolgreich gewesen und hatte beide Male das Finale erreicht. Im Finale 2022 gegen Holger Rune musste er jedoch verletzungsbedingt mitten im Spiel aufgeben, und 2023 wurde er im dritten Satz im Tiebreak besiegt - wieder von Rune. Diesmal war die Herausforderung in der ersten Runde noch größer: Er traf auf Ben Shelton, und der Amerikaner enttäuschte nicht.
Im ersten Satz ging Shelton früh mit einem Break in Führung, das ihn mit 3:0 in Führung brachte. Beim Stand von 4:2 gab er seinem Gegner jedoch eine Breakchance, die Botic zum Satzausgleich nutzte. Es ging in den Tiebreak, wo Shelton mit drei aufeinanderfolgenden Mini-Breaks schnell die Kontrolle übernahm und den Satz mit 7:6(7-1) für sich entschied.
Der zweite Satz verlief nach ähnlichem Muster - Shelton sicherte sich ein frühes Break, und obwohl Botic sich von hinten herankämpfte, konnte er keinen einzigen Breakball erspielen. Ein dominanter 6:4, 6:3-Sieg für Shelton, der sich auf Sandplätzen immer wohler fühlt und als Nummer zwei der Setzliste natürlich große Ambitionen in München hat.
Match Statistics Van de Zandschulp vs. Shelton
Van de Zandschulp |
VS |
Shelton |
4 |
Aces |
3 |
5 |
Double Faults |
2 |
59% (40/68) |
1st Service Percentage |
68% (40/59) |
68% (27/40) |
1st Service Points Won |
83% (33/40) |
50% (14/28) |
2nd Service Points Won |
58% (11/19) |
0% (0/3) |
Break Points Saved |
0% (0/1) |
73% (8/11) |
Service Games |
90% (9/10) |
18% (7/40) |
1st Return Points Won |
33% (13/40) |
42% (8/19) |
2nd Return Points Won |
50% (14/28) |
- |
Break Points Saved |
- |
1h 30m |
Match Duration |
1h 30m |
Darderi schafft ein erstaunliches Comeback gegen Kecmanovic
Darderi unterliegt Kecmanovic 2:6, 7:6(4), 6:4
Der 23-jährige Italiener Luciano Darderi kann bereits zwei ATP 250-Titel auf Sandplätzen vorweisen, den letzten erst vor 10 Tagen in Marrakesch, und er begann letztes Jahr, seinen Platz in den Top 50 zu finden. Als aktuelle Nummer 47 der Weltrangliste gehört er zu der Schar von Italienern, die in den letzten Jahren den Durchbruch auf der Tour geschafft haben.
Er kämpfte sich durch ein enges Match, in dem er nach einem 2:6, 1:4-Rückstand einen bemerkenswerten 2:6, 7:6, 6:4-Sieg über Miomir Kecmanovic errang. Der argentinisch-italienische Spieler erwies sich in den entscheidenden Momenten als überlegen, indem er beeindruckende 77 % der Punkte bei eigenem Aufschlag gewann - im Vergleich zu 71 % bei Kecmanovic - und zog ins Viertelfinale ein, wo er sich ein Duell mit Ben Shelton um einen Platz im Halbfinale sicherte.