Boris Becker könnte in Wimbledon zurückkehren, da die Sperre in Großbritannien offenbar aufgehoben wurde

ATP
Montag, 28 April 2025 um 14:00
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Boris Becker könnte bereits in diesem Sommer nach Wimbledon zurückkehren – seine Sperre, die im Zuge seiner Verurteilung und anschließenden Abschiebung verhängt worden war, scheint noch vor Ende 2024 aufgehoben zu werden.
Der sechsmalige Grand Slam-Sieger war über viele Jahre hinweg eine prägende Stimme in der Wimbledon-Berichterstattung der BBC. Dies endete abrupt, als Becker im April 2022 zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt wurde, nachdem er Vermögenswerte und Kredite im Wert von rund 2,5 Millionen Pfund verschwiegen hatte, um Gläubiger zu täuschen.
Nach nur acht Monaten Haft wurde Becker im Dezember 2022 entlassen und umgehend aus dem Vereinigten Königreich abgeschoben. Die Folgen dieser Abschiebung wirkten weit über Großbritannien hinaus – auch in anderen Ländern war seine Einreise erschwert, was seine beruflichen Aktivitäten, etwa als Trainer von Holger Rune, erheblich beeinträchtigte.
Wie die Daily Mail berichtet, dürfen Medienvertreter derzeit nicht auf Beckers legendären Wimbledonsieg von 1985 ansprechen. Hintergrund ist offenbar ein Exklusivvertrag, den Becker mit einem Medienunternehmen abgeschlossen hat, der ihm eine umfassende Offenlegung seines historischen Erfolgs vorbehalten soll. Beim Laureus World Sports Awards vergangenes Wochenende wurde den Anwesenden ausdrücklich untersagt, Fragen zum 40. Jubiläum seines Sensationssiegs zu stellen – eine Maßnahme, die selbst enge Beobachter überraschte, ist Becker doch für seine Offenheit bekannt.
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In Bezug auf seine Rückkehr ins Vereinigte Königreich sieht das Gesetz vor, dass abgeschobene Personen nach einer gewissen Sperrfrist eine Wiedereinreise beantragen können. Für Becker bedeutet dies, dass er ab Oktober 2024 theoretisch wieder britischen Boden betreten dürfte.
Ob er jedoch wieder Teil der Wimbledon-Berichterstattung wird, liegt nun in den Händen der Sender – sowohl die BBC als auch ESPN halten die Übertragungsrechte. Die Entscheidung dürfte auch davon abhängen, ob Beckers Vergangenheit als Makel gewertet wird oder ob man seinem ikonischen Status, gerade zum 40-jährigen Jubiläum seines historischen Triumphes, Vorrang einräumt.
Becker selbst betonte im vergangenen Sommer seine enge emotionale Bindung zu Wimbledon: „Wimbledon war und ist mein Lieblingsturnier – als Spieler, Trainer und Kommentator. Dieses Turnier ist einzigartig, unvergleichlich. Ich habe viele Jahre in Wimbledon gelebt und arbeite intensiv mit den Behörden zusammen, um die notwendigen Anträge für eine Rückkehr im Jahr 2025 abzuschließen. Wimbledon ist ein Teil meines Lebens, es liegt in meiner DNA – das kann niemand bestreiten.“
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