Milos Raonic, einstige Nummer 3 der Tenniswelt, hat in einem Interview offen über den zentralen Faktor seines Erfolgs gesprochen: seinen Aufschlag. Der 34-jährige Kanadier, der sich dem Ende seiner Karriere nähert, blickt mit Stolz auf eine Laufbahn zurück, die maßgeblich durch einen der gefürchtetsten Services der Tour geprägt wurde.
Der "Servebot" nimmt es gelassen
In einem Gespräch mit Tennis Channel 2’s Second Serve zeigte sich Raonic selbstbewusst und reflektiert. Während viele Spieler den wenig schmeichelhaften Spitznamen „Servebot“ – ein Begriff für Aufschlagspezialisten mit limitiertem Basisspiel – ablehnen, steht Raonic offen zu diesem Image:
„Ich denke, einige Spieler wollen nicht so genannt werden, aber ich bin mir sehr wohl bewusst, was meine Karriere ausgemacht hat“, sagte er.
„Meine Tennisgeschichte wäre ohne meinen Aufschlag ganz anders.“
Raonic betonte weiter, dass der Aufschlag im modernen Tennis der einzige Schlag sei, mit dem man nahezu allein eine erfolgreiche Karriere aufbauen könne.
„Niemand hat eine Karriere nur mit der Vorhand, dem Volley oder der Rückhand gemacht. Aber der Aufschlag kann diese unglaubliche Wirkung haben.“
Karriere im Schatten von Verletzungen
Raonic gewann im Laufe seiner Karriere acht ATP-Titel und erreichte 2016 das Finale von
Wimbledon – als erster kanadischer Spieler überhaupt. Dennoch war seine Laufbahn immer wieder von Verletzungen geprägt. Eine besonders lange Auszeit ab 2021 ließ ihn in der Weltrangliste weit zurückfallen – aktuell befindet er sich außerhalb der Top 400.
Rückkehr in 's-Hertogenbosch geplant
Trotz der Rückschläge denkt Raonic nicht ans endgültige Karriereende. Für diesen Sommer plant er sein Comeback beim ATP-Turnier der
Libema Open s-Hertogenbosch (Niederlande), wo er einst 2016 triumphierte. Ob sein Aufschlag noch einmal die frühere Durchschlagskraft erreicht, bleibt abzuwarten – doch der Kanadier weiß, worauf es bei seinem Spiel ankommt.