Jannik Sinner kehrt in Rom zurück – und blickt auf den Höhepunkt seiner Karriere
Nach einer dreimonatigen Zwangspause meldet sich
Jannik Sinner bei den
Rom Open auf der ATP-Tour zurück. Der Weltranglistenerste, der in diesem Jahr bereits seinen zweiten Titel bei den Australian Open feiern konnte, war im Anschluss an das Turnier in
Indian Wells positiv auf die verbotene Substanz Clostebol getestet worden. Zwar stellte ein Schiedsgericht später fest, dass der 23-jährige Italiener nicht vorsätzlich gegen die Anti-Doping-Regeln verstoßen hatte, doch eine Sperre ließ sich nicht abwenden.
Kurz vor seinem Comeback nutzte Sinner nun die Gelegenheit, um in einem Interview mit Rai 1 News auf die prägendsten Momente seiner noch jungen, aber bereits eindrucksvollen Karriere zurückzublicken. Dabei stach ein Ereignis für ihn besonders heraus: der Moment, als er zur Nummer 1 der Welt aufstieg.
„Das größte Gefühl, das ich je im Tennis empfunden habe? Als ich erfuhr, dass ich die Nummer 1 der Welt werde“, erklärte Sinner. „Das ist nicht nur ein einzelner Erfolg, sondern die Krönung eines ganzen Jahres harter Arbeit. Für mich war das ein unglaublicher Moment.“
Seinen historischen Sprung an die Spitze des Rankings verdankte Sinner unter anderem dem frühen Ausscheiden von Novak Djokovic bei den French Open 2024. Mit dem ersten Platz in der Weltrangliste trat er in die Fußstapfen der ganz Großen – und schrieb zugleich Tennisgeschichte als erster Italiener an der Spitze des ATP-Rankings.
Emotional wurde Sinner auch beim Rückblick auf Auftritte auf heimischem Boden: „Ein weiterer verrückter Moment war, als ich als Italiener auf dem Centre Court in Rom oder Turin gespielt habe. In solchen Augenblicken fühlt es sich nicht mehr wie ein Tennisplatz an, sondern eher wie ein Fußballstadion – die Atmosphäre ist elektrisierend.“
Mit seiner Rückkehr in Rom will Sinner nicht nur sportlich ein Zeichen setzen, sondern auch zeigen, dass er die Herausforderungen der vergangenen Monate mental gemeistert hat. Die Erwartungen im Heimatland sind hoch – doch Sinner, das hat er mehrfach bewiesen, ist dem Druck gewachsen.