VORSCHAU | ATP Madrid Open 2025: Während Jannik Sinners Comeback bevorsteht, strebt Carlos Alcaraz wieder nach heimischem Ruhm

ATP
Dienstag, 22 April 2025 um 10:30
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Die Mutua Madrid Open 2025 sind wieder einmal eines der am meisten erwarteten Turniere im Tenniskalender. In diesem Jahr ist das Event besonders interessant, da es die letzte große Sandplatzstation vor Roland Garros ist - und vor allem das letzte große Turnier, das ohne die Nummer 1 der Welt, Jannik Sinner, gespielt wird. Da Sinner eine Sperre verbüßt, stehen Carlos Alcaraz, Alexander Zverev und Novak Djokovic im Rampenlicht, wenn sie in der spanischen Hauptstadt um Form und Prestige kämpfen.
Die Ausgabe 2025 verspricht ein Feuerwerk mit dem Potenzial für bahnbrechende Kämpfe zwischen Legenden und aufstrebenden Stars bereits in den ersten Runden.
Auf Tennisaktuell werfen wir einen Blick zurück auf das letztjährige Turnier, informieren uns über die aktuelle Form der Hauptkonkurrenten und geben einen Ausblick auf das, was nach der Bekanntgabe des Hauptfeldes bevorsteht.

2024 Rekapitulation: Rublev erklimmt die Spitze

Bei den Madrid Open im vergangenen Jahr gewann Andrey Rublev seinen ersten Titel in Madrid - und seine zweite ATP-Masters 1000-Trophäe - und untermauerte damit seinen Status als eine der gefährlichsten Kräfte auf Sand. Der Russe besiegte den Kanadier Felix Auger-Aliassime in einem packenden Dreisatz-Finale, in dem er sein Markenzeichen, die Intensität und den Kampfgeist, unter Beweis stellte.
Rublev, der 2024 an siebter Stelle gesetzt ist, profitierte von einem geschwächten Teilnehmerfeld und setzte sich in einem spannenden Viertelfinale gegen den Lokalmatador Carlos Alcaraz durch. Im Jahr 2025 könnte er gegen den Veteranen Gaël Monfils oder einen Qualifikanten antreten und damit die Weichen für einen weiteren, möglicherweise dramatischen Lauf stellen.

Die Situation des Sinner: Die Augen auf dem Kalender

Die Dopingsperre von Jannik Sinner, auf die man sich kurz nach seinem Triumph bei den Australian Open geeinigt hatte, hat die Sandplatzsaison neu gestaltet. Mehr als 80 Tage sind seit dieser Entscheidung vergangen. Madrid ist die letzte Chance für die Verfolger, vor Sinners Rückkehr Boden gutzumachen. Für den Rest des Feldes ist es ein letzter Test - und eine letzte Chance - vor Paris.

Hauptfeld der Männer: Die wichtigsten Teilnehmer und ihr Weg dorthin

Alexander Zverev

In Abwesenheit von Sinner geht Alexander Zverev als topgesetzter Spieler und frischgebackene Nummer 2 der Welt in Madrid an den Start. Der Deutsche beginnt seine Kampagne gegen den Sieger des rein spanischen Duells zwischen Roberto Bautista Agut und Jaume Munar.
Zverev fühlt sich unter den Bedingungen der Caja Mágica wohl, der etwas schnellere Sand kommt seinem Spiel entgegen. Nachdem er Anfang des Monats mit einem souveränen Lauf den Titel in München gewonnen hat, ist sein Selbstvertrauen auf dem Höhepunkt. Wenn er seinen ersten Test besteht, könnte er in der zweiten Runde auf einen in Form befindlichen Alejandro Davidovich Fokina treffen, gefolgt von weiteren Gegnern wie Francisco Cerúndolo und Arthur Fils.

Carlos Alcaraz

Wieder einmal hat die Auslosung Carlos Alcaraz auf die gleiche Seite wie Novak Djokovic gestellt - genau wie in Melbourne und Indian Wells zu Beginn dieser Saison. Alcaraz trifft zum Auftakt auf den Sieger der Partie Zizou Bergs gegen Yoshihito Nishioka und wird versuchen, an die Magie anzuknüpfen, die ihn sowohl 2022 als auch 2023 den Titel in Madrid gewinnen ließ.
Nach seinem zweiten Platz beim Conde de Godó in Barcelona kommt Alcaraz mit einigen körperlichen Problemen nach Madrid, aber wenn er fit ist, ist der 21-Jährige der Spieler, den es zu schlagen gilt.
Sein potenzieller Weg ist voller Talente - Jiri Lehecka in der dritten Runde, gefolgt von möglichen Matches gegen Tomas Machac, Grigor Dimitrov, Stefanos Tsitsipas oder Alex de Miñaur.
Carlos Alcaraz hatte eine gute Woche in Barcelona, musste aber nach der Finalniederlage verletzungsbedingt passen.
Carlos Alcaraz hatte eine gute Woche in Barcelona, musste aber nach der Finalniederlage verletzungsbedingt passen.

Novak Djokovic

Der 24-fache Grand-Slam-Champion kehrt nach dem enttäuschenden frühen Ausscheiden im vergangenen Jahr nach Madrid zurück, um Wiedergutmachung zu betreiben. Djokovic ist immer noch auf der Jagd nach seinem 100. Titel in seiner Karriere, nachdem er in Miami gescheitert ist und in Monte Carlo eine Erstrunden-Niederlage hinnehmen musste.
Der an Position fünf gesetzte Djokovic trifft in seinem Auftaktmatch entweder auf Matteo Arnaldi oder einen Qualifikanten. Sein Weg ist alles andere als einfach, denn er könnte auf Sebastian Baez, Ugo Humbert, Frances Tiafoe und Jack Draper treffen - allesamt physische Herausforderungen auf Sand, zumal der Serbe bald 38 Jahre alt wird.
Ein mögliches Halbfinale gegen Alcaraz sorgt für zusätzliche Dramatik. Die Bilanz spricht für Djokovic (5:3), aber es war 2022 in Madrid, als Alcaraz den Serben im Halbfinale schlug und seine Ankunft als Weltstar ankündigte.
Trotz eines wackeligen Starts in das Jahr 2025 ist Djokovic aufgrund seiner Erfolge in Madrid - drei Titel (2011, 2016, 2019) und mehrere gute Platzierungen - eine ständige Gefahr. Er muss schnell zu seiner Topform finden, um seine Energie für die harte Sandplatzsaison zu bewahren.

Andere Namen, die man im Auge behalten sollte

Neben den Hauptakteuren gibt es viele Spieler, die das Drehbuch durcheinander bringen könnten. Holger Rune, Alex de Miñaur, Arthur Fils und Francisco Cerúndolo haben alle einen starken Start in die Sandplatzsaison hingelegt. Ben Shelton und Alejandro Davidovich Fokina sind Joker, die die Auslosung durcheinander bringen können.
Da so viel auf dem Spiel steht und die Nummer 1 der Welt nicht anwesend ist, ist Madrid 2025 völlig offen. Wird sich ein Favorit durchsetzen, oder bahnt sich in dieser ohnehin schon unberechenbaren Saison eine weitere Überraschung an?
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