Mirra Andreeva triumphiert sensationell in Indian Wells – Zweiter WTA-1000-Titel in Folge
Mirra Andreeva hat erneut Tennisgeschichte geschrieben. Die 17-jährige Russin besiegte im Finale von Indian Wells die Weltranglistenerste Aryna Sabalenka und sicherte sich damit ihren zweiten WTA-1000-Titel in Folge. Mit diesem Erfolg baut sie ihre beeindruckende Siegesserie auf zwölf Matches aus und wird am Montag erstmals in ihrer Karriere auf Rang sechs der Weltrangliste geführt.
Nachdem Andreeva bereits Spielerinnen wie Elena Rybakina und Iga Swiatek bezwungen hatte, stand sie nun vor der wohl größten Herausforderung – einem Finale gegen die dominierende Sabalenka. Doch die junge Russin zeigte Nervenstärke, bewies enorme mentale Reife und kämpfte sich nach einem schwachen Start eindrucksvoll zurück. Mit einem 2:6, 6:4, 6:3 drehte sie das Match und setzte ein weiteres Ausrufezeichen in ihrer noch jungen Karriere.
Gleich im ersten Spiel zeigte sich, dass Andreeva in diesem Finale keine Außenseiterrolle annehmen wollte. Sabalenka geriet direkt mit 0:30 in Rückstand, konnte ihr Aufschlagspiel jedoch knapp durchbringen. Die Russin startete stark, präsentierte ein variantenreiches Spiel und bewies defensive Qualitäten, indem sie geschickt lange Ballwechsel forcierte.
Trotz mutiger Versuche, das Spielgeschehen zu diktieren, ließ Andreeva mehrere frühe Breakchancen ungenutzt. Im dritten Spiel vergab sie gleich vier Breakbälle, was Sabalenka nutzte, um ihrerseits zuzuschlagen. Die Weißrussin sicherte sich mit ihrer ersten Gelegenheit das Break zum 3:1 und übernahm die Kontrolle. Andreeva versuchte mit präzisen Longline-Schlägen und schnellen Richtungswechseln Druck aufzubauen, doch Sabalenka zeigte sich stabil und zwang ihre junge Gegnerin immer wieder zu Fehlern.
Mit einer 5:2-Führung im Rücken spielte die Titelverteidigerin souverän auf und profitierte von einer frustrierten Andreeva, die erstmals ihren Schläger zu Boden warf. Emotionalität und mentale Kontrolle waren für die Russin in der Vergangenheit oft eine Herausforderung, und nach diesem Moment gab sie prompt ihr nächstes Aufschlagspiel ab. Sabalenka ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und beendete den Satz mit 6:2.
Auch im zweiten Durchgang setzte sich das Muster fort: Andreeva erarbeitete sich früh mehrere Breakchancen, konnte sie jedoch zunächst nicht nutzen. In den beiden bisherigen Duellen mit Sabalenka hatte sie alle 18 Breakbälle ungenutzt gelassen – eine besorgniserregende Statistik. Doch mit ihrem elften Versuch im Match durchbrach sie endlich diesen Bann.
Dieser Moment wirkte wie ein Befreiungsschlag. Andreeva fand ihren Rhythmus, strahlte plötzlich enorme Ruhe aus und spielte sich in einen Flow. Mit ihrer Vielseitigkeit, clever platzierten Lobs, gefühlvollen Stopps und präzisen Down-the-Line-Winnern begeisterte sie das Publikum. Die Nummer neun der Welt übernahm die Kontrolle und verteidigte ihre Führung zum 3:1, bevor sie den Satz mit 6:4 für sich entschied.
Mit der gewonnenen Sicherheit startete Andreeva entschlossen in den Entscheidungssatz. Sabalenka, die bereits in mehreren Aufschlagspielen zuvor unter Druck geraten war, konnte sich dieses Mal nicht mehr befreien. Die Russin nutzte ihre erste Breakchance, ging mit 1:0 in Führung und setzte ihre Gegnerin weiter unter Druck.
Bemerkenswert war vor allem die Körpersprache der 17-Jährigen. Statt Unsicherheiten zu zeigen, wirkte sie selbstbewusst und fokussiert. Doch Sabalenka, als Weltranglistenerste bekannt für ihre Kämpferqualitäten, ließ sich nicht so einfach abschütteln. In einem hart umkämpften Spiel schaffte sie das Re-Break und hielt den Satz offen. Dennoch schien sie zunehmend frustriert, insbesondere als Andreeva ihr direkt erneut den Aufschlag abnahm und mit 3:1 in Führung ging.
How good is THIS 😍
— BNP Paribas Open (@BNPPARIBASOPEN) March 16, 2025
Mirra Andreeva | #TennisParadise pic.twitter.com/DBnBV2yoig
Die Spannung stieg in der zweiten Hälfte des Satzes, da beide Spielerinnen mehr unerzwungene Fehler produzierten als zuvor. Doch während Andreeva ihre Aufschlagspiele durchbrachte, schwand Sabalenkas Hoffnung auf eine Wende. Beim Stand von 5:3 bekam die Russin ihren ersten Matchball – und verwandelte ihn eiskalt.
Mit ihrem 2:6, 6:4, 6:3-Erfolg feiert Mirra Andreeva nicht nur ihren zweiten WTA-1000-Titel in Folge, sondern rückt auch auf Rang sechs der Weltrangliste vor. Mit zwölf Siegen in Serie und beeindruckender mentaler Stärke zeigt die junge Russin, dass sie eine ernsthafte Anwärterin auf noch größere Titel ist.
Sabalenka | VS | Andreeva |
---|---|---|
Service | ||
1 | Aces | 6 |
1 | Double Faults | 2 |
60% (55/92) | 1st Service Percentage | 68% (56/82) |
64% (35/55) | 1st Service Points Won | 70% (39/56) |
46% (17/37) | 2nd Service Points Won | 46% (12/26) |
69% (9/13) | Break Points Saved | 50% (3/6) |
71% (10/14) | Service Games | 77% (10/13) |
Return | ||
30% (17/56) | 1st Return Points Won | 36% (20/55) |
54% (14/26) | 2nd Return Points Won | 54% (20/37) |
- | Break Points Saved | - |
Other | ||
2h 06m | Match Duration | 2h 06m |
Andreeva now leads 3-1 in the final set! 👀#TennisParadise pic.twitter.com/87DTBG68PG
— wta (@WTA) March 16, 2025